Hardwaretest: Yamaha MusicCast mit dem RX-S601 und der ISX-80

Yamaha hat die IFA gerockt. Nachdem ich mich bereits im Juni auf dem großartigen Re:Music Event in Hamburg schon über die neue Technologie informieren durfte, ließ man auf der IFA die Katze endgültig für alle aus dem Sack. Yamahas MusicCast definiert den Begriff Multiroom neu.

Streaming in jeden Raum, von jeder Quelle an jedes Gerät. Denn im Gegensatz zu vielen anderen, die ein in sich geschlossenes System anbieten, lässt Yamaha seinen Kunden die freie Wahl, weil auch alle Bluetooth-fähigen Geräte anderer Hersteller in MusicCast eingebunden werden können.

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Aber natürlich will man vorrangig die eigenen Produkte an den Käufer bringen. Somit stehen zum Start von MusicCast im Oktober zahlreiche neue, multiroomfähige MusicCast Produkte aller Kategorien zur Verfügung. Aber auch Receiver-Besitzer von Vorgängermodellen müssen sich nicht in Verzicht üben oder etwa ein neues Gerät kaufen. Alle Modelle ab dem RX-V479 aufwärts werden mit einem Update auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Wir dürfen uns den aktuellen Slimline-Receiver RX-S601 und die neue kleine Restio ISX-80 genau ansehen und vor allem anhören und wagen uns dann damit an die Einrichtung von MusicCast.

Ein kleiner Schritt für uns, ein großer Schritt für Musikfans.

RX-S601

rx-s601_teaser_konsolenfan_220x140Auch wenn der neue Receiver auf den ersten Blick klein und handlich wirkt, bietet er doch Technik, die sich auch sonst in größeren Modellen finden lässt. Denn das zierliche Aussehen täuscht, allein die umfangreichen Anschlussmöglichkeiten, zahlreiche Funktionen, die vielfältigen DSP-Programme und ausreichend Leistung lassen den RX-S601 groß aufspielen. Hinter den Abmaßen von nur 435 x 111 x 327 Millimetern bietet Yamaha so ziemlich alles auf, was technisch in das Gehäuse passt.

Der Blick auf die Rückseite lässt auch für den Anspruchsvollsten kaum Wünsche offen. Schraubanschlüsse für das 5.1 Boxen-System oder aber wahlweise für ein Zwei-Zonen-System sind bei Yamaha-Receivern Standard. Dazu kommen sechs HDMI-Eingänge, sowie ein ARC-fähiger HDMI-Anschluss für die direkte Verbindung mit dem TV. Selbstverständlich werden die aktuellsten HDMI-Standards verwendet. Der HDMI-Anschluss 6 bietet obendrein den HDCP2.2 Kopierschutz-Standard für 4K Ultra HD. Unterstützt der TV kein ARC, werden die Geräte mit einem optischen Kabel verbunden, um den Ton des Bildschirms an den Receiver zu bringen. Dazu kommen zwei koaxiale, drei analoge und zwei Composite-Anschlüsse.

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Nun sieht man seinen Receiver selten von hinten. Entscheidend ist daher immer eine qualitativ hochwertige Frontansicht. Diese ist mit dem edlen Frontpanel aus Aluminium gegeben. Yamaha verzichtet beim RX-S601 auf eine Frontklappe, hinter der sich weitere Knöpfe und Anschlüsse verbergen. Alles liegt offen, frei zugänglich und wirkt dennoch wohltuend aufgeräumt und sortiert. Auch ohne die gewohnt übersichtliche Fernbedienung lässt sich der Receiver also bedienen. Neben den zwei große Drehreglern, die für die Auswahl des Eingangs und die Pegel zuständig sind, fallen auch sofort wieder die bekannten und bewährten Szene-Tasten auf, welche auf Knopfdruck die standardgemäße Einstellung für Blu-ray, TV, Radio oder Internet-Radio starten. Aber selbstverständlich lassen sich diese Tasten auch eigenen Wünschen gemäß umkonfigurieren. Die Programm-Tasten schalten durch die so umfangreichen DSP-Soundprogramme, die Yamaha auch dem RX-S601 spendiert hat.

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Für den schnellen Song zwischendurch vom MP3-Player, iPhone oder Stick finden sich ein USB-Anschluss und ein AUX-Eingang. Auch die obligatorische Kopfhörer-Buchse ist selbstverständlich dabei, so dass auch der ungestörte Musikgenuss mit unserem Ultrasone Go >>> möglich ist. Zur puren Musik führen die Tasten Direct und Straight. Der letzteren kommt aber Dank MusicCast noch eine besondere Bedeutung zu, denn unscheinbar darunter verbirgt sich der kleine Aufdruck Connect.

Ich bin immer wieder erstaunt, wie viele Informationen sich in einem kleinen Display unterbringen lassen, ohne dabei unübersichtlich oder sogar chaotisch zu wirken. Vom verwendeten Eingang über die Lautstärke, hin zu den Infos zum gehörten Radiosender und welche Boxen gerade aktiv sind, findet sich alles und noch viel mehr auf nur wenigen Quadratzentimetern. Faszinierend fand ich, dass nach dem Anschluss der Playstation 4 an HDMI 1 diese auch augenblicklich im Display angezeigt wurde. Eine manuelle Umbenennung von Anschlüssen ist demnach nicht mehr nötig, der RX-S601 erledigt das von selbst.

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Die Inbetriebnahme des Receivers mit Anschluss der vorhandenen Boxen und Zuspieler ist eine Sache von wenigen Minuten. Eine große Hilfe für Unbedarfte ist der Yamaha AV Setup Guide. Mit dieser App wird man Schritt für Schritt durch jeden benötigten Handgriff geführt, bis das System wunschgemäß läuft. Abschließende Maßnahme ist die Messung der Boxen über das YPAO-Mikrofon, um den optimalen 5.1 Raumklang an der bevorzugten Sitzposition zu erhalten. Hat man aber partout keine Chance, seine fünf Boxen korrekt im Raum aufzustellen, unterstützt der RX-S601 auch Virtual Cinema Front. Dabei werden alle Boxen vor dem Hörer platziert, bieten dann jedoch immer noch virtuellen Raumklang. Beim Anschluss des TV per HDMI nutzt man für weitere Feineinstellungen das spartanische Onscreen-Menü. Die Nutzung von MusicCast setzt eine funktionierende WLAN-Verbindung voraus, die man entweder manuell oder aber per WPS schnell und unkompliziert einrichtet.

Sitzt man dann auf dem Sofa oder in seinem Lieblingssessel, beginnt die endlich die Beschäftigung mit dem Receiver, der umfangreichen Fernbedienung und die Suche nach dem Lieblingsklangprogramm. Damit die Auswahl hier auch gar nicht so leicht fällt, bietet der RX-S601 gleich 17 DSP-Programme für optimalen Heimkino-, Musik- oder Gaming-Genuss. Jedes dieser Programme stellt ein anderes Klangbild zur Verfügung, welches optimal an die jeweilige Quelle angepasst ist. Weltraum-Action wie Interstellar genießt man am besten mit dem Programm Sci-Fi, weil hier die Spezialeffekte besonders intensiv herausgearbeitet werden. Spectacle bringt die Bässe knallharter Action wie Mad Max: Fury Road oder John Wick ungefiltert über die Boxen an die Ohren und Sports versetzt den Hörer realistisch ins Bundesligastadion oder an die Rennstrecke der Formel 1 oder Moto GP.

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Doch bei allem optimalen Filmgenuss steht der RX-S601 in erster Linie für die Wiedergabe von Musik jedweder Art und Quelle. Es spielt dabei keine Rolle, ob die Musik über direkt unterstützte Streamingdienste wie Spotify, Napster oder Juke kommt, per Airplay vom iPad, direkt von der CD, gestreamt vom PC oder dem angeschlossenen USB-Stick. So gut wie jedes Audioformat inklusive der hochauflösenden Formate DSD, WAV/FLAC/AIFF und Apple Lossless werden unterstützt und für jedes Genre gibt es ein passendes DSP-Klangbild. Klassikliebhaber freuen sich über große Konzertsäle wie München oder Wien, Rockfans freuen sich auf die Simulation des Roxy Theaters in Los Angeles und Anhänger des Blues genießen die Show im The Bottom Line Jazzclub in New York. Videospieler haben zusätzlich die Wahl zwischen Roleplaying- und Action Game. Und dennoch gilt hier nicht „friss oder stirb“, denn mit der AV Controller-App lässt sich jedes DSP-Programm noch einmal an die eigenen Bedürfnisse anpassen.

Das aber sind alles offensichtliche Funktionen. Der RX-S601 verfügt jedoch über zahlreiche weitere sinnvolle Features, die auf Knopfdruck das Klangbild noch einmal verbessern. Dazu gehört der Modus Extra Bass, der bei Verwendung kleiner Boxen noch einmal hörbar mehr Kraft und Dynamik ins Geschehen bringt. Wird ein zusätzlicher Subwoofer benutzt, verbessert sich auch hier spürbar das Volumen von Bässen.

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Auch beim RX-S601 wieder an Bord ist der Compressed Music Enhancer der Daten, die bei der Komprimierung von Musikdateien wie beispielsweise MP3 verloren gehen, mit hauseigenen Algorithmen wieder herstellt und so für den kräftigen und voluminösen Sound des ursprünglichen Songs sorgt. Die adaptive Dynamic Range Control sorgt für einen gleichbleibenden Pegel von eingespieltem Klang. Wichtig beim Fernsehprogramm, da zahlreiche Sender noch immer der Meinung sind, dem Konsumenten Werbung nur per infernalischem Schall näherbringen zu können. Geschmacks- oder Gewöhnungssache ist die lückenlose Wiedergabe von Songs. Hierbei wird die Pause zwischen zwei Titeln ausgeblendet, ein Song geht nahtlos in den anderen über. Für Filmfans mehr als nur ein Gimmick ist das 21:9 Bildseitenverhältnis für Filme, die in Cinema Scope aufgenommen sind.

Beim Klang ist der kleine RX-S601 trotz seiner kompakten Bauweise ein Großer. Insgesamt 450 Watt beschallen jedes Wohnzimmer problemlos. Und was dann von den Boxen an die Ohren kommt, ist Yamaha-typisch sehr direkt und klar. Zum Test des Raumklangs wurde erst einmal die aktuelle DTS-Demo Disc 2015 gespielt. Zahlreiche Filmschnipsel angefangen bei 300: Rise of an Empire, über The Hunger Games bis zu den X-Men verschaffen einen kurzen Eindruck dessen, was der Receiver zu leisten vermag.

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Aber statt sich nur Ausschnitt um Ausschnitt anzusehen, wurde für den Test das persönliche Highlight des Jahres Guardians of the Galaxy angespielt. Wobei „angespielt“ das falsche Wort ist – wie immer wurde aus einem „nur mal kurz in diese oder jene Szene schauen“ der gesamte Film. Ist der fantastische Soundtrack „Awesome Mix“ noch recht lau und eher auf die Frontlautsprecher beschränkt, kommt in den Action-Szenen der Mehrkanal-Sound tatsächlich aus dem vollständigen Raum. Dabei ist es egal, ob hier der Ausbruch aus dem Gefängnis, dort die Öffnung des Orbs oder die abschließende Schlacht mit Hunderten von Raumschiffen und Explosionen, der RX-S601 leistet ganze Arbeit. Und es sind nicht immer die offensichtlichen Effekte, in vielen Szenen sind es kurze, unauffällige Nebengeräusche, die für die dichte Atmosphäre sorgen und die der Receiver sauber an den entsprechenden Kanal bringt. Dazu kommen klare Dialoge, die den Wortwitz des Films perfekt transportieren.

Gleiches gilt für den Klang des Rennspiels Project Cars auf der Playstation 4. Als Rennspiel eher ungewöhnlich, da man im Gegensatz zu vielen anderen Spielen des Genres bereits zu Anfang den vollständigen Fuhrpark und alle Strecken zur Verfügung hat, kommt dem Sound dadurch eine besondere Bedeutung zu. Wer zahlreiche Fahrzeuge und Kurse bei verschiedensten Wetterbedingungen anbietet, muss auch für den realistischen Klang sorgen. Und das funktioniert einwandfrei. Angefangen beim Massenstart, hin zu Bremsmanövern, Kontakt mit Gegnern und Begrenzungen, Ausflügen auf die Wiese oder ins Kiesbett, bis zum individuellen Geräusch eines jeden Boliden kommt jeder Sound und jeder Effekt so aus den Boxen, wie man ihn in einem realen Rennen erwarten würde.

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Beim Thema Musik haben wir uns durch die umfangreiche Bibliothek von Apple Music geklickt, CD´s abgespielt, USB-Sticks angestöpselt, Internet-Radio gehört und vom iPad gestreamt. Um es kurz zu sagen: Auch die Stereo-Ausgabe beherrscht der RX-S601 perfekt. Begonnen haben wir den Test mit Iced Earth und dem Titel Plagues of Babylon. Das langsame Intro mit wuchtigem Bass und klar gezupften Noten macht spätestens Lust auf noch mehr, als die Drums einsetzen und das Tempo anzieht – blitzsauberer Metal mit schnellen, knackigen Riffs und der so finsteren Stimme von Sänger Matthew Barlow animieren zum Headbangen.

Nicht ganz so hart, dafür melodischer und mit der ebenso markanten Stimme von Ben Kowalewicz spielt Billy Talent auf. Auch wenn das letzte Album Hits nur ein Best of Album in chronologischer Abfolge ist, dem lediglich zwei neue Songs hinzugefügt wurden, macht es dennoch immer wieder Spaß, hier reinzuhören. Sei es Viking Death March oder Surprise, Surprise, Billy Talent wurden von Album zu Album härter und besser. Die eingängigen Melodien in Kombination mit ebensolchen Riffs haben ihren eigenen Wiedererkennungswert, den der kleine Receiver sauber und lebendig wiedergibt.

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ISX-80

isx-80_teaser_konsolenfan_220x140Die von uns im Mai getestete Restio ISX-803 >>> bekommt Zuwachs. Yamaha nennt sein neues Design-Audio-System schlicht und ergreifend ISX-80. Optisch unterscheiden sich beide Geräte auf den ersten Blick anhand der Größe von nur noch 302 x 302 x 65 Millimetern und einem zusätzlichen eleganten Rahmen aus Aluminium, welcher der großen Schwester fehlt. Beim Blick von oben offenbart sich, dass der kleinen Restio auch kein CD-Laufwerk mehr spendiert wurde. Aber warum auch? Musik soll schließlich mit MusicCast gestreamt werden, deswegen gibt es auch kein NFC. Außerdem ist der Standfuss für die optionale Aufstellung im Raum weggefallen. Die kleine Kompaktanlage wird ohnehin unauffällig-auffällig auf dem Schreibtisch oder in einem Regal stehen oder auch dezent an der Wand hängen.

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Die Rückseite offenbart sich aufgeräumt. Rechts und links vom Gerät befinden sich jeweils hinter einer Klappe verborgen der Anschluss für den Netzstecker, ein separater Antennen- und ein AUX-Eingang, sowie ein Kippschalter für die Darstellung der Uhr. Mehr gibt es nicht und mehr braucht es nicht. Auf der Oberseite befinden sich mit den Lautstärke-Buttons, Source, Preset und Alarm noch derjenige, der MusicCast erst möglich macht – Connect. Die Front ist mit dem so markanten Gitter durchzogen, einzig in der Mitte unterbrochen vom quadratischen und herrlich minimalistischen Display.

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Technisch ist auch die kleine Restio mit allem ausgestattet, was man für die Wiedergabe von Musik benötigt. Selbstverständlich ist sie mit AirPlay genauso anzusteuern, wie per Bluetooth in der Version 2.1 und den Profilen EDR / A2DP und AVRCP. Wer dem Streaming nichts abgewinnen oder es nicht nutzen kann, verwendet die ISX-80 als profanes Küchenradio, denn auch ein FM-Tuner ist mit an Bord. Dieser kann bis zu sechs Stationen speichern – bei der Verwendung der MusicCast Controller App sind es dann sogar 30 Sender. Mehr als nur ein Gimmick und wieder mit dabei ist die Uhr mit Weck- und Snooze-Funktion.

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Design wird zur Nebensache, wenn ein aktuelles System klingt, wie ein Mono-Kofferradio aus den 1980er Jahren. Aber genau das ist es, was Yamaha auch der kleinen Restio mit auf den Weg gegeben hat. Wo sich andere entweder auf Optik oder Klang konzentrieren, bietet die ISX-80 beides. Die beiden drei Zentimeter Gewebehochtöner und die beiden acht Zentimeter Woofer bieten 30 Watt Gesamtleistung und damit einen Sound, den man dem so flachen Gerät so kaum zugetraut hätte. Aber schon die große Restio hatte uns mit ihrem vollen Klang überrascht, warum also sollte es hier anders sein?

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Der Test für Bässe ist hier noch immer das Album Love Lust Faith + Dreams von 30 Seconds To Mars. Aus dem härteren Bereich treiben Songs wie Birth oder Conquistador Tieftöner so an ihre Grenzen. Aber nicht so die ISX-80. Sämtliche noch so tiefen Keyboard-Noten werden dynamisch verarbeitet. Gleiches gilt bei Tenacious D und dem Song Rize of the Fenix. Im Vordergrund stehen immer die Konzertgitarren von Jack Black und Kyle Gass. E-Gitarre und Schlagzeug sind hier nur kurzzeitig begleitende Elemente. Und auch hier hört man jedes Anschlagen eines Akkords und jedes Zupfen einer Saite so sauber, dass es eine Freude ist. Mit der MusicCast App lassen sich zusätzlich Klangeinstellungen für Hoch-, Mitten- und Tiefton noch einmal feinjustieren.

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MusicCast – Everything to Everywhere for Everyone

musiccast_teaser_konsolenfan_220x140Der Receiver RX-S601 und das Design-System ISX-80 sind für sich allein genommen schon zwei Geräte, bei denen die Anschaffung mehr als nur eine Überlegung wert ist. Aber nicht umsonst sind beide mit dem unauffälligen Aufdruck MusicCast versehen. Sie stehen damit für ein komplett neues Erleben von Musik, denn Yamaha erfindet die Begriffe Multiroom und Streaming mit diesem System vollkommen neu. MusicCast ist dabei so simpel wie genial. Alle Komponenten laufen im Netzwerk zusammen und werden zentral über eine App gesteuert. Dabei ist es vollkommen egal, wo die Musik abgelegt ist oder herkommt und wo sie ausgegeben werden soll. Jedes Gerät kann mit jedem. Und das gilt nicht nur für Yamaha-MusicCast-Produkte, sondern für jedes Bluetooth-fähige Gerät!

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Schon mit den beiden vorhandenen Komponeneten lassen sich ungeahnte Möglichkeiten mit nur ganz wenigen Handgriffen realisieren. Über allem steht die MusicCast App. Sie ist das zentrale Element, welches das gesamte System steuert und managed. Der Download ist in wenigen Sekunden erledigt, dann heißt es ganz einfach den kurzen Anweisungen auf dem Bildschirm zu folgen. Dazu wird die App gestartet, dem System erstmalig ein Name gegeben, ein neues Gerät hinzufügen angetippt, der Connect-Knopf der Komponente gedrückt, Raum- oder Typenbezeichnung und ein passendes Bild gewählt, fertig ist MusicCast. Das Einbinden von Receiver und Restio dauerte handgestoppte 27,4 Sekunden.

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Gewöhnungsbedürftig ist anfangs die Bedienung, aber mit ein wenig Try-and-Error hat man die Anwendung innerhalb weniger Minuten verinnerlicht. Und ab diesem Moment fängt man zu probieren und zu experimentieren und staunt, wie simpel und logisch das ganze System aufgebaut ist. Beim Öffnen der App werden zuerst die verbundenen Räume gewählt. Wir haben als Raum- aber die Typenbezeichnung gewählt, so dass hier die Bilder zum RX-S601 und der ISX-80 zur Verfügung stehen. Ein Fingertipp auf den Receiver öffnet die umfangreiche Übersicht aller Anschlüsse und Möglichkeiten. Neben allen HDMI-, AV- und Audioanschlüssen stehen die beiden integrierten Streaming-Dienste Spotify und Juke zur Verfügung, sowie AirPlay, Server, Net Radio, Bluetooth, USB und Tuner. Die Auswahl, von welcher Quelle denn nun die Musik kommen darf, ist also gewaltig.

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Wir entscheiden uns zum Anfang für schlichtes Radiohören und tippen auf Tuner. Augenblicke später spielt das Radio auf dem RX-S601. Okay, das kann eine simple Fernbedienung auch, deswegen verbinden wir jetzt über den Link-Button der App die beiden Komponenten. Es wird der Master gewählt und welcher Raum mit diesem verbunden werden soll, bei uns also die ISX-80. Augenblicke später erklingt Musik auch aus der Restio. Gleiches funktioniert auch mit allen anderen Ausgängen. Endlich sein Hörbuch in der gesamten Wohnung hören, ohne dieses beim Verlassen des Raumes zu unterbrechen oder die zuletzt gehörte Stelle zu suchen. Besonders spannend ist die Übertragung des Fernsehtons über AV1 – nie wieder ein Tor in der Bundesliga-Konferenz versäumen, weil man gerade Bier holt oder wegbringt.

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Zu diesem Zweck platzieren wir im Badezimmer einen kleinen Bluetooth-Lautsprecher. Auch diese Verbindung ist mit wenigen Klicks in der App erledigt. In den Klangeinstellung findet sich ganz unten der Punkt für die Bluetooth-Übertragung. Wie üblich wird hier der Bluetooth-Empfänger gesucht und dann ausgewählt, Sekunden später steht auch diese Verbindung völlig problemlos. Aber bis hierhin war das alles nur Spielerei, denn MusicCast kann noch viel mehr. Zu der bestehenden Verbindung zwischen Receiver und externer Bluetooth-Box schalten wir jetzt mittels Link wieder die kleine Restio hinzu. Kurz darauf ertönt Sound auch hier.

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Aber es noch besser, denn um den ganzen nun die Krone aufzusetzen, lassen wir den auf vollständig auf leise gestellten Receiver Musik aus dem Internet an einen Bluetooth-Kopfhörer senden, während die Restio sich Songs vom im Netzwerk freigegebenem Laufwerk des PC holt und diesen noch zusätzlich an eine externe Bluetooth-Box bringt. Alle Geräte lassen sich also auch problemlos über die App getrennt voneinander betreiben. MusicCast nutzt jede Quelle zur Ausgabe an jeder beliebigen Komponente.

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Zur Steuerung von MusicCast muss man aber nicht stets und ständig das Smartphone oder das Mobilgerät mit sich herumtragen, auf dem die App installiert ist. Denn eine einmal eingerichtete App funktioniert auf allen Endgeräten. Dazu wird die wie bei uns auf dem Samsung Smartphone, dem Sony Z3 Tablet und dem iPad 2 installiert und alles funktioniert. Der Kniff dabei ist, dass man bei einer weiteren Installation auf einem anderen mobilen Gerät gefragt wird, ob man die bestehende MusicCast-Konfiguration übernehmen möchte oder ob eine neue oder zusätzliche eingerichtet werden soll, die dann vielleicht andere Komponenten umfasst – zum Beispiel in der Wohnung eines Freundes? Nie war das Teilen von Musik einfacher.

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Die MusicCast App ist logisch aufgebaut – wenn man sich einmal mit den zahlreichen Funktionen und Möglichkeiten vertraut gemacht hat, ist die Bedienung ein Kinderspiel. Wer sich aber mit den vorgegebenen Bildern nicht anfreunden mag, personalisiert sich seine App eben noch. Einfach ein Foto vom eigenen Raum machen und entsprechend einbinden. Leider bleibt dieses Bild dann aber offenbar auf die Anwendung des jeweiligen Mobilgerätes beschränkt. Ein auf dem Smartphone gemachtes Foto wird wohl nicht an andere Devices weitergegeben. Die Lautstärke für jede verbundene Komponente lässt sich einzeln regeln, ebenso die Klangeinstellungen.

Yamaha stellt für die Einführung in MusicCast eine umfangreiche deutschsprachige Seite zur Verfügung, die Schritt für Schritt an das System heranführt >>>

Eine Übersicht aller MusicCast fähigen Geräte gibt es hier >>>

Fazit:

Yamaha hat auf Anhieb alles richtig gemacht, denn wie führt man ein neues System besser ein, als mit zahlreichen neuen Komponenten? Der kleine Receiver RX-S601 ist so edel in Design und Technik, ebenso die ISX-80 in ihrer eleganten Schlichtheit. Beide Geräte wären schon ohne MusicCast ein Blickfang für sich, so aber setzt gerade diese Funktionalität dem ganzen die Krone auf – eben der Schokoguss auf dem Marmorkuchen.

Während viele andere ein in sich geschlossenes System anbieten, um Multiroom und Streaming anzubieten, öffnet Yamaha sein System für alle. Ihr habt schon einen tollen Netzwerklautsprecher eines anderen Herstellers, auf den ihr auf keinen Fall verzichten wollt? Behaltet ihn doch und bindet ihn einfach ein. Das System steht, nun soll aber noch das Arbeitszimmer mit Musik versorgt werden? Zwei Fingertipps in der App später ist der neue Raum und die neue Komponente eingebunden.

Allein die Möglichkeiten jeden Raum entweder mit der gleichen Musik zu beschallen oder aber verschiedene Komponenten auf unterschiedliche Quellen zugreifen zu lassen, bietet bisher ungeahnte Möglichkeiten. Der Nachwuchs möchte euch seinen neuesten Ohrwurm vom Smartphone vorspielen? Dann wird dieser eben schnell an die ISX-80 gestreamt, ohne dass ihr auf dem RX-S601 das Konzert abbrechen müsst. Auf dem TV einen Film schauen und Raumklang genießen, während zur Gartenparty dort Musik laufen soll? Na und, macht doch einfach.

MusicCast macht`s möglich – Everything to Everywhere for Everyone

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