Am 17.10.2011 lud Nintendo zum jährlichen Presse-Event nach Berlin, um das Spiele-Lineup für den Herbst 2011 zu präsentieren. Und wie immer war schon alleine die Auswahl der Örtlichkeit (neudeutsch: Location) wohl überlegt.
Denn diesmal traf man sich in Berlin-Mitte in der Galerie CC:projects, zu der man in Person von Jo Fischer und seinem Projekt “Stadtkinder” schon ein besonderes Verhältnis pflegt, da Nintendo diese Aktion unterstützte. Diesmal stand aber nicht die stille Momentaufnahme der Fotografie im Vordergrund, sondern bewegte Bilder in Form von neuen Spielen.
Über allen Neuerscheinungen diesen Jahres thront das kommende Highlight Zelda: Skyward Sword! Dieser Titel wird einer der umfangreichsten und intensivsten der Zelda-Reihe, die Nintendo jemals geschaffen hat. Das beginnt schon bei der Steuerung Wii-Motion Plus, die ein unglaublich intensives Spielgefühl vermittelt. Anfangs war ich aufgrund der vielen Möglichkeiten, die geboten werden, doch etwas überfordert, aber nach wenigen Minuten steuert man Link wie selbstverständlich durch Wolkenhort und den Wald von Phirone.
Die Handlung in Zelda: Skyward Sword spielt zu Beginn der Saga und bildet den Grundstein der Serie. So erfährt man hier vieles über das besondere Verhältnis von Link und Zelda und diesmal kann Link mit dem Schwert mehr, als nur Gegner vom Bildschirm zu fegen. Neu ist die Aurasuche. Hält man das Schwert in eine bestimmte Richtung, gibt es ein akustisches Signal und eine optische Markierung, welches dem Helden anzeigt, dass hier etwas Besonderes zu finden ist. Das Master-Schwert dient also auch als eine Art Kompass, um den Spieler und den Spielverlauf voran zu bringen.
Dies sind aber nicht die einzigen Highlights, die das Spiel zu bieten hat. Neben vielen bekannten und auch neuen Figuren wie Zeldas Vater Gepora, Links Erzfeind Bado und den Waldbewohnern namens Kyo trifft Link gleich zu Beginn auf den Geist der Göttin Phai. Diese Erscheinung wird Links wichtigste Begleiterin, ähnlich der Fee in Ocarina of Time. Phai übergibt das Schwert der Göttin und lehrt Link damit die Aurasuche. Aber auch neue Orte und Fähigkeiten sind integriert. So findet Link im Verlauf des Spiels den Floria-See und das Volk der Parakwa. Neben den nochmals verbesserten Schwimm-Fähigkeiten kann Link auch sprinten, dies jedoch nur für kurze Zeit, da sich seine Konditions-Anzeige dann schnell verbraucht. Selbstverständlich kann Link nicht nur das Master-Schwert benutzen, auch die Peitsche, die Schleuder und der Bogen sind wieder mit von der Partie. Hier über alles, was der Titel zu bieten hat, zu berichten, würde den kleinen Rahmen dieses Beitrags sprengen, von daher freue ich mich auf den 18.11.2011, wenn endlich das Spiel im Laden steht.
Ich persönlich war neben Zelda sehr auf Mario Land 3D gespannt, nachdem ich den Titel bereits auf der gamescom in Köln spielen durfte. Sofort stellte sich wieder jenes bekannte Mario-Gefühl ein, wenn man den 3DS erst einmal in den Händen hält. Mario hüpft und rennt durch pixelgenau gestaltete Level und unweigerlich fühlte mich mich an meine ersten Erlebnisse an Mario auf dem N64 erinnert. Man hat alles schon einmal gesehen und doch ist alles so neu und unbekannt. Die Steuerung funktioniert punktgenau und ein Ableben liegt immer an der eigenen Gier, noch eine Münze und noch ein Kostüm mehr zu wollen. Der 3D-Effekt funktioniert hervorragend, die räumliche Tiefe ist aber auch eine eingeschalteten Effekt gegeben. Wer also nicht 3D schauen kann, kommt trotzdem hervorragend klar. Ich könnte hier noch einiges über den Titel berichten, darf ich aber noch nicht. Weitere neue Details gibt es daher erst demnächst.
Weitere Titel für den 3DS waren Mario Kart 7, das ganz klassisch genau das bietet, was der Fan erwartet. Einzige Neuerung ist diesmal ein Gleitschirm, mit dem man ewig lange Abgründe überwinden kann. Mir persönlich erschienen die Strecken jedoch relativ einfach zu bewältigen, so dass ich auf Anhieb mindestens jeweils einen zweiten Platz einfuhr. Mit Pokemon Rumble erscheint nun auch das erste Pokemon auf dem 3DS und auch der König der Gehirnwindungen, Professor Layton, gibt mit dem Ruf des Phantoms sein Debüt auf Nintendos Vorzeige-Handheld. Damit aber Neueinsteiger, die Layton erst mit dem 3DS entdecken, nicht wie die Kuh vor dem neuen Tor stehen, handelt es sich diesmal um ein Prequel zu den bisherigen drei Teilen. Die Handlung spielt drei Jahre vor dem ersten Teil, das geheimnisvolle Dorf, und die Spieler erfahren, wie Layton und Luke sich kennenlernten. Ansonsten bietet Professor Layton und der Ruf des Phantoms gewohnt knackige Rätselkost, die wochenlangen Spielspaß garantiert.
Auch spielbar waren Kirby`s Adventure Wii und Go Vacation. Während Kirby für gewohnt witzig-chaotische Jump`n`Run Kost für bis zu vier Spieler sorgt, lockt Go Vacation mit fünfzig familienfreundlichen Mini-Spielen vor den Fernseher. Angefangen bei Tennis bis hin zu Beachvolleyball und Jetski wird für den Casual-Gamer alles geboten, was die Wiimote hergibt.
Für mich persönlich war der Abend rundum gelungen, denn neben dem ausgiebigen Spielen konnte ich mich mit der versammelten Nintendo-Prominenz austauschen. Hier gehen ein besonderes Dankeschön an Ingo Kreutz für Gespräche auch bei Themen, die über den Tellerrand der aktuellen Spiele hinausgehen, sowie an Harald Ebert, mit dem ich mich über Konsolen- und Videospiel-Sammlungen unterhalten konnte.
@Ingo
Die holländische Sitte mit dem Braten eines Spiegel-Ei zum Beenden einer Party habe ich notiert und werde das mal anwenden 😉