Ich war 2017 im Huxleys, 2018 im Astra Kulturhaus und in diesem Jahr wieder im Huxleys, nur um Justin Furstenfeld und Blue October live erleben zu können. Im letzten Jahr machte die Band mit I hope you`re happy schon einen ganz kurzen Abstecher ins neue Album, dieses Konzert stand dann ganz in dessen Zeichen.
Nun kann man aber die Entwicklung eines Musikers denken, was man eben möchte, aber bei Justin Furstenfeld darf man sich gewiss sein: Seine dunklen Zeiten sind endgültig vorbei. Auch wenn Hate Me – leider unterbrochen von ein paar Schwachköpfen, die einfach gerade bei diesem Stück nicht still sein konnten – noch einmal die volle Emotionalität und Traurigkeit früherer Tage erkennen ließ, so steht der neue Justin Furstenfeld doch vollständig für sein neu gefundenes Glück.
Das ist dem Mann zu gönnen! Wenn er auf der Bühne steht und mit einem breiten Lächeln im Gesicht Geschichten über seine Kinder erzählt, spürt jeder Zuschauer, welch eine Veränderung sich in den letzten Jahren vollzogen hat. Aus dem Lamentieren über das Unglück ist die pure Freude am Leben geworden. Und auf diese emotionale Achterbahnfahrt nahmen Justin Furstenfeld und Blue October am gestrigen Abend die Fans mit.
Von Sway über Home und Daylight bis hin zum finalen I hope you`re happy brannten Blue October fast 2 Stunden ein ganz großes Feuerwerk ab. Und dabei benötigt die Band keine Live-Monitore, keine gigantische Lightshow oder sonstigen Effekte, denn sie selbst sind der Effekt. Wer zu einem Konzert der Texaner geht weiß, was ihn erwartet.
Auch wenn mir persönlich der „alte“ Justin Furstenfeld besser gefallen hat, so ist der aktuelle ein Erlebnis. Ich hatte mir im letzten Jahr nach dem Konzert das neue Album direkt aus Texas mit den Autogrammen der Jungs vorbestellt und es bis gestern Abend eigentlich nur wenige Male gehört. Das wird sich jetzt ändern.