Recycling ist seit Jahren ein Begriff, welcher gebetsmühlenartig – und meist ohne groß darüber nachzudenken – verwendet wird. Für viele bedeutet Recycling schlicht die Wiederaufbereitung von gebrauchten Artikeln, ohne über den dahinter steckenden Kreislauf der Rohstoffe Bescheid zu wissen. Vielen Verbrauchern kommen bei Wiederaufbereitung wahrscheinlich zuallererst Papier, Glasflaschen und Konservendosen in den Sinn.
Denn erst durch das Dosenpfand wurde vielen bewusst, dass Rohstoffe auf diesem Planeten eine begrenzte Ressource sind. Aber auch diese Maßnahme ist wieder nur eine halbgare. Denn ich kann nicht auf der einen Seite Dosenpfand einführen, um Getränkedosen dem Recyclingkreislauf zuzuführen, statt diese einfach zu entsorgen, aber auf der anderen Seite die Produktion von Millionen von Kaffeekapseln kommentarlos hinnehmen.
Dass Recycling aber auch in vielen anderen Bereichen längst Einzug gehalten hat, beweist das Unternehmen Brother mit der Wiederverwendung von gebrauchten Tonerkartuschen. Im slowakischen Krupina steht eines von zwei Werken in Europa, welches sich um die Wiederaufbereitung kümmert. Das andere steht in Großbritannien, weitere in Brasilien, Japan und den USA. Und auch wenn das Recycling von Tonern Ressourcen spart und ökologisch damit sinnvoll ist, wirtschaftlich ist die Wiederaufbereitung für Brother nicht. Und dennoch setzt man dort konsequent auf Wiederaufbereitung statt dem um 20% preiswerterem Neukauf in Vietnam.
Der Aufwand, der dabei betrieben wird, ist immens. Die für Europa in Rotterdam gesammelten Kartuschen werden auf die Werke in Großbritannien und der Slowakei verteilt. Ein Strichcode auf jeder einzelnen Kartusche gibt Auskunft, wie oft diese Kartusche bereits befüllt wurde. Denn auch dieser Prozess ist endlich. Nach der dritten Aufbereitung ist Schluss, da hier dann die Kosten für Ersatzteile den Nutzen der Wiederaufbereitung übersteigen.
Auf dem fast 1.500 Quadratmeter großen Fabrikgelände beschäftigt Brother rund 250 Mitarbeiter. Jede Kartusche wird einem komplizierten Kreislauf innerhalb des Werkes zugeführt. Nach der Überprüfung werden die Kartuschen geöffnet, von Tonerresten befreit und danach gesäubert. Von dort aus geht es in die verschiedenen Stationen, in der Ersatzteile ausgetauscht werden und die Patrone schlussendlich mit genau dem gleichen Toner befüllt wird, mit dem sie das Werk als neue oder bereits aufbereitete Kartusche vormals verlassen hat.
Jährlich werden so rund 1,2 Millionen Kartuschen weltweit als Neuware wieder in den Handel gebracht. Denn die Akzeptanz für wiederaufbereitete Ware beim Endkunden ist gering. Einerseits ist genau dieser Kunde bereit, eine Billigpatrone aus dem Refill-Segment zu erwerben, tut sich aber auf der anderen Seite schwer, Geld in eine als gebraucht markierte Kartusche mit originalem Toner des Herstellers zu investieren.
Seit der Gründung dieser Recyclingwerke hat Brother so rund 13,7 Millionen Kartuschen wieder in den Umlauf gebracht, davon entfallen in Deutschland auf das Geschäftsjahr 2016 rund 570.000 recycelte Toner bei insgesamt 2,6 Millionen verkauften Kartuschen. Zurecht fragt man sich bei diesen Zahlen, wo die rund 2 Millionen restlichen Kartuschen verbleiben? Denn Brother macht dem Endverbraucher das Recyceln so einfach wie möglich.
Jedem Brother Toner liegt ein Beipackzettel bei, der die kostenfreie Rücksendung einer jeden gebrauchten Kartusche ermöglicht. Man bemüht sich also bei Brother nach Kräften, den Kunden für das Recycling zu gewinnen, aber offenbar ist das Programm noch nicht wirklich beim Verbraucher angekommen. Brother ist dabei das bisher einzige Unternehmen, welches diesen Wert auf die Wiederaufbereitung legt.
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Und wer nun noch weitere Argumente in Richtung pro Recycling benötigt, schaut sich einfach mal an, was Brother für den Naturschutz noch alles auf die Beine stellt. Imponiert hat uns das Projekt Brother Earth >>>. Hier kann jeder mit einem einzelnen Mausklick verschiedene Projekte unterstützen. Denn pro Klick spendet Brother einen Yen in Projekte des Naturschutzes. Weiterhin unterstützt Brother Cool Earth >>>, eine preisgekrönte Initiative, die sich für den Erhalt des Regenwaldes einsetzt.
Vielleicht regt auch dieser Beitrag nun den einen oder anderen an, bei der nächsten Neuanschaffung eines Druckers diese Aspekte neben der bekannt guten Qualität als Kaufargument im Hinterkopf zu haben? Es wäre ein (weiterer) kleiner Schritt in die richtige Richtung!