devolo Magic 2 WiFi 6 next im Test – lagfrei zocken oder wenn das Internet endlich überall funktioniert

devolo – während meinem Mann das Unternehmen ein Begriff war und er bereits vor einer Ewigkeit das devolo Magic 1 gekauft hatte, war es für mich doch noch gänzlich unbekannt. Der – in seinen Worten – „Hidden Champion“ hat es mit dem devolo Magic 2 WiFi 6 next geschafft, nun auch in meine Wohnung einzuziehen und das für die Politik noch neulich vollkommen unbekannte Internet zu übernehmen.

Das deutsche Unternehmen gibt es seit Mai 2002 und es ist damit fast so alt wie ich. Der Fokus liegt seither auf der Perfektionierung des Heimnetzes. Das machen andere auch, aber beim Magic 2 WiFi 6 next läuft das Netz über die überall vorhandene Stromleitung. Ganz egal, ob für private Haushalte oder gewerbliche Zwecke mit Smart Grid, devolo brachte es mit dieser Technologie in Deutschland rasch zum Marktführer. Zuletzt stieg das Unternehmen im Jahr 2015 mit der Produktgruppe devolo Home Control in den Smart-Home-Bereich ein. Auch wenn dazwischen zwei vorläufige Insolvenzen lagen, hat sich devolo berappelt und ist noch immer da.

Ohne Internet geht heute gar nichts

Noch bin ich zwar in Sachen Licht, Heizung und anderem noch kein Smart-Home-Nutzer, aber schließe das für mich auch nicht aus. Und dennoch laufen hier mit Smart TV und Gaming zahlreiche Geräte, die auf möglichst perfektes Internet dort angewiesen sind, wo sie eben stehen.

Deshalb setze ich beim Urschleim an und optimiert erst einmal das heimische WLAN mit dem devolo Magic 2 WiFi 6 next. Das Magic 2, welches wir erhalten haben, gibt es in verschieden zusammengestellten Sets. Das Starter-Kit ist bei devolo für 269,90€ erhältlich, das Multiroom-Kit für 469,90€ und das Erweiterungskit mit einem Adapter bekommt man für 209,90€. Allerdings lohnt sich hier der Preisvergleich auf den entsprechenden Portalen.

Installation

Kaum ausgepackt, wurden mir die Stecker direkt aus der Hand genommen. Mein Mann war Feuer und Flamme und ließ mir nicht einmal groß Zeit, die gut strukturierte Anleitung sorgfältig zu lesen. Zitat: „Nicht nötig. Ich weiß wie!“ Weg war er. Okay? Danke…? Während ich also mit der Anleitung hinterhergestiefelt kam, hatte er bereits das Magic 2 zum Laufen gebracht. Er hatte recht, manchmal kann Technik einfach sein …

Es gibt trotzdem ein paar Dinge, die zu beachten sind, bevor man das Magic 2 bei sich installieren will. Dazu gehört, dass die Adapter nicht in eine Stromverlängerung gesteckt werden und wenn alles fertig ist, muss man alle Geräte mit dem devolo Netzwerk verbinden. Es gibt genau zwei Wege, wie man das Magic 2 bei sich installieren kann: Einmal per devolo Home Network App, indem man durch die Konfiguration mit einem Installationsassistenten durchgeführt wird, und einmal manuell, wie mein Mann es getan hat.

Die App lässt dabei keine Wünsche offen. Denn hierüber kann man die Adapter einsehen, Gastzugänge erstellen, Internetgeschwindigkeit messen, Firmware-Aktualisierungen durchführen und vieles mehr! Weiterhin gibt es noch eine Hilfe-Seite über die App, auf der per KI-Chat Fragen beantwortet werden, ein umfangreiches FAQ, sowie die direkte Supportinfo mit den Kontaktdaten von devolo – was heute in Zeiten des technisierten Supports nicht mehr selbstverständlich ist.

Speedtest aus dem 2.OG in den Keller, wo bisher kein Internet zu empfangen war

Beim manuellen Einrichten hat mir aber die Anleitung sehr geholfen, auch wenn ich nicht die Hauptarbeit hatte. Sie ist sowohl gut geschrieben, als auch übersichtlich bebildert und dazu gibt es kurze eindeutige Anweisungen. Ich habe mich also sehr gut damit zurechtgefunden.

Vorweg nimmt man die zwei Magic WiFi Adapter zur Hand und verteilt diese an den gewünschten Positionen in der Wohnung oder dem Haus, indem man sie in die Steckdosen steckt. Danach wartet man ca. eine Minute, bis die LED am unteren Rand der Adapter schnell weiß blinken.

Wenn es soweit ist, wird innerhalb der nächsten zwei Minuten der devolo Magic LAN Adapter mit der Steckdose und dem mitgelieferten LAN-Kabel an den Router angeschlossen. Von hier an läuft alles automatisch ab, bis alle LED der Adapter konstant weiß leuchten. Damit ist die Grundeinstellung abgeschlossen. Später kann man bei Bedarf aus diesem System auch noch ein Mesh-Netzwerk aufbauen. Ein Mesh-Netzwerk hat den Vorteil, dass das Magic 2 das WLAN intelligent optimiert und man flächendeckend im Haus gutes Internet hat.

Ich für meinen Teil bin bei Technikangelegenheiten immer froh, wenn solche Installationen abgeschlossen sind, so dass man sich den meines Erachtens viel wichtigeren Teilen widmen kann, nämlich dem eigentlichen Praxistest bei Film und Gaming.

Unmittelbar nach der Installation ist auffällig, dass Ladevorgänge wesentlich weniger Zeit benötigen! So sind Streamingdienste wie Netflix, Amazon Prime und Disney Plus viel schneller nach dem Klick bereit, einen Film oder eine Serie abzuspielen, als es zuvor der Fall war, weil das Magic 2 das WiFi 6 nun eine höhere Effizienz ermöglicht, die sich bemerkbar macht. Statt das Signal vom weit entfernten Router zu holen, nutzt es jetzt den in der Nähe in der Steckdose steckenden Adapter.

Plötzlich Streaming ohne Artefakte

Man mag es kaum glauben, aber ich bin jahrelang ohne die Filmreihe Harry Potter ganz gut durchgekommen, bis mein Mann die Reihe auf Netflix entdeckt hatte. Abgemacht ist abgemacht, also Film ab. Nachdem unser Sohn endlich schlief, konnten wir abends die Harry Potter Filmreihe sehen, ohne die bisher bekannten Schlieren oder verpixelte Szenen ertragen zu müssen.  Kein Wunder, wenn die Powerline-Technologie das bestehende Stromnetz nutzt, um eine stabile Verbindung herzustellen.

Damit die Internetverbindung aber wirklich konstant stabil ist und das liefern kann, müssen die Stromleitungen auch stabil und nicht zu alt sein. In echten Berliner Altbauten ohne saniertes Stromnetz kann selbst das devolo Magic 2 WiFi 6 next unter Umständen nur marginal helfen. Deshalb macht es Sinn, sich vorab ein kurzes Bild der eigenen Stromleitungen zu machen.   

Wir hatten über den gesamten Testzeitraum von gut vier Wochen mit unserer Leitung eine super Verbindung, die sich durch einen Internet Speedtest auch als makellos erwies. Selbst im Keller, in dem ich beim Wäscheaufhängen nie Musik hören oder YouTube Videos durchlaufen lassen konnte, hatte ich plötzlich einwandfreies Internet!

Gaming ohne Lags

Nur etwas passiv mitzuhören, wäre mir zu eintönig gewesen, daher bin ich froh, Teil von konsolenfan zu sein, um meinem vorher sinnlosen Konsolenspielerchen wesentlich mehr Inhalt zu geben. devolo selbst empfiehlt, die Konsole oder den PC beim Gaming per LAN an den Adapter anzuschließen, damit der Ping möglichst gering ist. Gesagt, getan, gespielt.

Neben Valorant, das sicherlich jedem ein Begriff ist und das genauso wie Tekken einwandfrei ohne Lags gelaufen ist, hatte ich auch endlich die Zeit, The Pathless anzuspielen. The Pathless ist ein total interessantes Action-Adventure-Spiel, in dem man letztlich wie bei vielen dieser Spiele „die Welt“ – in meinem Fall eine Insel – rettet. Ich soll also die Insel von einem Fluch befreien.

Aber bevor ich das tun kann, segle ich mit meiner kleinen Nussschale in Richtung Land zu der Insel. Als ich das Ufer erreiche und aus meinem Boot springe, liegt auf dieser Insel ein dunkler Schleier. Noch lässt sich nicht sagen, woher er kommt oder ob es nicht doch ein zeitlicher Grund ist, weshalb alles so düster ist. Während ich den Strand ablaufe, merke ich, dass hier nichts zu finden ist. Wie bei jedem Spiel, wird man anfänglich Step by Step mit der Steuerung vertraut gemacht, um sich später besser zurecht zu finden.

Ich springe eine Felswand hinauf auf ein Plateau und laufe weiter. Vor mir schweben in der Luft zwei mich beobachtende Ziele, die ich mit meinem Bogen zu Übungszwecken beschießen kann. Hier lerne ich zu rennen und zu gleichzeitig zu schießen. Auch hier bin ich mir inzwischen sicher, dass es jetzt nichts mehr zu erkunden gibt. Kurz darauf finde ich mich zwischen vielen Bäumen und einer Lichtung wieder, die mit einem Plateau aus Stein geschmückt ist. Dort liegt im Vergleich zu mir ein riesiger Adler, der eine Treppe zu einem Gebäude versperrt. Leuchtend weiß und blau, ähnlich, wie es bei den „guten“ Geistern oft gezeigt wird.

Der Adler bittet mich, Türme mit Relikten zu aktivieren, damit er geheilt werden kann. Nach dieser erfolgreichen Suche fliegt das Geistertier zu seinem Nest und ich soll ihm folgen. Mitten im Gespräch werden wir abrupt unterbrochen. Eine dunkle schwarzgekleidete Gestalt mit drei feurigen Augen taucht auf und stellt sich als der Antagonist des Spiels vor, der kurz darauf wieder verschwindet – so beginnt die Reise des Spiels.

Summa summarum ist das Magic 2 gerade für Games eine super Ergänzung, wenn man vorher mit der Stabilität des WLAN und Latenzen Probleme hatte. Laut devolo sorgt Orthogonal Frequency-Division Multiple Access OFDMA, für eine bessere Nutzung der Kanäle und geringere Latenzen. Das wird auch hier wieder sehr deutlich!

Kabel, WLAN & Stromverbrauch

Das Magic 2 Paket Multiroom-Kit kommt mit zwei Gigabit-LAN-Ports, sodass man Gaming-Konsolen, den TV und andere Geräte auch kabelgebunden an den Powerline-Adapter anschließen und so mit dem Internet verbinden kann. Das ist perfekt, wenn man möglichst geringe Latenzen anstrebt! Aber die Latenz über die Kabelverbindung von Adapter und Konsole wird dennoch höher sein als die direkte kabelgebundene Verbindung zu dem Router. Aber wer seine Wohnung ohnehin vollständig verkabelt hat, wird auch das devolo Magic 2 WiFi 6 next nicht benötigen.

Im Netz habe ich nach anderen Erfahrungen gesucht und bin über einen Beitrag gestolpert, der über Verbindungsprobleme geklagt hatte. Diese Erfahrungen kann ich nicht bestätigen, da wir schlicht keine Verbindungsprobleme hatten. Im Gegenteil, wir haben stattdessen eine Verbesserung festgestellt, wie dem Beitrag zu entnehmen ist. Falls es dennoch einmal zu Verbindungsproblemen kommen sollte, zum Beispiel weil sich die Adapter einmal entkoppelt haben – erkennbar an roten LED – hilft der gaaanz alte IT-Trick: Den Adapter einmal aus der Steckdose ziehen und wieder einstecken, quasi ein Neustart.

Falls sich jetzt jemand noch die Frage zum Stromverbrauch stellen sollte, kann hier sehr beruhigt sein. Im gesamten Testzeitraum habe ich keine nennenswerten erhöhten Verbräuche festgestellt, sodass ich hier diese Sorgen nicht bestätigen kann.


Link zum Hersteller: devolo Magic 2 WiFi 6 next