Es muss für viele Film-Fans eine ähnlich epochale Erfindung wie die des Rades gewesen sein: Surround-Sound in den eigenen vier Wänden, zunächst auf Basis der heut fast vergessenen Quadrophonie und später dann mit 5.1, 7.2 oder noch mächtigeren Mehrkanalsystemen. Seit einigen Jahren hält nun ein noch fortschrittlicherer Standard weltweit Einzug in die Heimkinos und Wohnzimmer: Dolby Atmos. In diesem Zusammenhang schwirren Schlagworte wie „objektbasiert“, „128 Audiokanäle“ und „revolutionär“ durch Foren und Fachdiskussionen. Aber was bedeutet das nun in der Praxis für die heimische Kino-Installation?
Objektbasierte Soundplatzierung für maximale Immersion
Der große Unterschied zwischen bisherigem Heimkino und Dolby Atmos besteht tatsächlich darin, dass dieses neue Format objektbasiert arbeitet. Das bedeutet, dass bei der Abmischung nicht mehr einzelne Tonspuren den unterschiedlichen Kanälen (bspw. „Frontlautsprecher links“) zugeordnet werden. Stattdessen platzieren die Toningenieure Klänge, Geräuschkulissen, Sprache, etc. anhand eines Koordinatengitters weitestgehend frei im Raum. Der fortschrittliche Dolby Atmos Chip errechnet dann automatisch, wie er das jeweils angeschlossene Soundsystem ansteuern muss, damit das entsprechende Soundobjekt in diesem spezifischen Raum bei der Wiedergabe genau dort platziert wird, wo es hingehört. Dies ist der große Unterschied zur bisherigen kanalbezogenen Mischung.
5.1 vs. 7.2.4: Klarer Sieg für Atmos
Trotz der neuen Technologie bleibt die Systematik zur Bezeichnung eines spezifischen Dolby Atmos Systems aber kanalbezogen: Statt einem 5.1 System (bestehend aus 5 Effektlautsprechern und einem Subwoofer) spricht man jetzt beispielsweise von einem 5.1.4 System. In diesem Fall handelte es sich dann um 5 Effektlautsprecher, einen Subwoofer und 4 zusätzliche Atmos-Speaker. Abseits aller technischer Einzelheiten und komplexer Technologien sind sich Experten aber vor allem einig: Der erweiterte Raumklang, den Dolby Atmos bietet, sorgt für ein revolutionäres Hörerlebnis und für eine noch stärkere Immersion als bisherige Setups.
Was braucht es für eine Dolby Atmos Installation im Heimkino?
Bleibt die spannende Frage: Was braucht es für diese Audio-Revolution im Heimkino? Im Prinzip drei Dinge:
Ein Quellmedium, das eine entsprechende Dolby Atmos Tonspur enthält. Das sind derzeit hauptsächlich noch Blu-rays und 4K UHD Blu-rays. Einige Streaming-Anbieter rüsten hier allerdings bereits auf (beziehungsweise nach). Es ist also sehr wahrscheinlich, dass in Zukunft auch Filme und Serien der Online-Videoservices mit diesem neuen Format ausgestrahlt werden. Dolby Atmos ist dabei übrigens abwärtskompatibel: Wird ein entsprechendes Medium auf einem klassischen 5.1 System wiedergegeben, funktioniert das auch – nur ohne die neuen Zusatzeffekte.
Diese Quellen müssen anschließend von einem AV-Receiver decodiert werden, der die entsprechenden Informationen dann an die einzelnen Lautsprecher schickt. Wer heute einen neuen Receiver kauft, kann dabei relativ sicher sein, dass Dolby Atmos bereits mit an Bord ist. Manche Hersteller bieten Modelle mit Dolby Atmos sogar schon seit mehr als zwei Jahren zum Verkauf an oder rüsten ältere Modelle per Firmware-Update nach.
Das angeschlossene Lautsprechersystem muss Dolby Atmos ebenfalls unterstützen. Dabei werden keine besonderen Anforderungen an die Lautsprecher an sich, sondern vielmehr an deren Anzahl und Platzierung gestellt. Für die typischen Heimkino-Lautsprecher gilt weiterhin: Mindestens ein Center, zwei weiter Front-Speaker und zwei rückwärtige Direktstrahler oder Dipole sind das Minimum. Zusätzlich setzen die meisten Systeme auf mindestens einen Subwoofer für ein sauberes Bassfundament.
Neu hinzu kommen weitere Decken- oder hoch montierte Wandlautsprecher, die Soundeffekte auch in der Höhe und über den Köpfen der Zuschauer platzieren. Wer diese Montage aus ästhetischen oder anderen Gründen scheut, muss trotzdem nicht auf Dolby Atmos verzichten: Viele Hersteller bieten Atmos-Speaker die bei den vorhandenen Lautsprechern platziert werden und dann per Deckenreflexionen den gewünschten Effekt erzielen.
Brachialer Heimkino-Sound mit Atmos-Option: Magnat Cinema Ultra
Ein Paradebeispiel für eine gelungene Dolby Atmos Umsetzung kommt von den Heimkinoexperten bei Magnat: Das preisgekrönte Cinema Ultra System der Pulheimer setzt Maßstäbe im Heimkino-Bereich. Wer einen Neukauf oder ein bestehendes System fit für Dolby Atmos machen will, kann dies mit einem genialen Upgrade tun: Der kompakte Lautsprecher Cinema Ultra AEH 400-ATM wurde perfekt auf die Direktstrahler LCR 100-THX des Cinema Ultra angepasst – optisch, akustisch und vom Format her.
Da diese Front-Speaker als einzige Lautsprecher weltweit über das THX Ultra 2 Zertifikat sowohl für den liegenden als auch aufrechten Betrieb verfügen, können die kleinen AEH 400-ATM direkt darauf platziert werden. Über Deckenreflektionen erzeugen sie dann mit ihrem speziell entwickelten Koax-Treiber eine beeindruckende Dolby Atmos Kulisse. Für diejenigen, welche die Atmos-Speaker lieber direkt unter der Decke oder an der Wand montieren, hat Magnat zudem eine zweite Frequenzweiche für die lineare Wiedergabe eingebaut. Diese wird per Kippschalter aktiviert. So ist auch für bestehende Cinema Ultra Setups eine einfache und schnelle Aufrüstung für Dolby Atmos verfügbar.
Der Magnat Cinema Ultra AEH 400-ATM Lautsprecher ist im Handel und Online zur unverbindlichen Preisempfehlung von 579,00 Euro/Paar erhältlich.