Während der High End 2024 kam ich mit dem ELAC Head of Marketing, Torge Zeilinger, ins Gespräch. Aus diesem auf Anhieb sympathischen Kontakt entwickelte sich jetzt in den letzten Monaten eine großartige Zusammenarbeit, da Torge verstand, dass coole Lautsprecher nicht mehr nur zum reinen Hören von Musik genutzt werden, sondern auch zum Zocken. Nachdem wir auf der beatcon 2024 das erste Mal die kleinen aber feinen ELAC Debut ConneX Adsum vorstellen durften, bekamen wir zur High End 2025 das Überraschungspaket schlechthin von ELAC. Wir durften bei uns auf der Gaming Zone mit den neuen ELAC Debut ConneX DCB61 eine Weltpremiere präsentieren, die bei allen Besuchern richtig gut ankam. Und wie immer wurden wir deshalb von den umliegenden Ständen gebeten, die Pegel ein wenig zu reduzieren.

Nun habe ich das Set nach dem Messestress mit etwas Verzögerung endlich für einen Test zu Hause zu stehen und obwohl ich die Lautsprecher bereits spielen gehört habe bin ich gespannt, wie die sich an meinem heimischen TV für das Gaming und auch beim Musikgenuss schlagen werden?
Es ist Zeit zum Auspacken. Da alle HiFi-Journalisten-Welt, das Set offenbar unbedingt nur im neuen Olivgrün für einen Test in die Redaktion bekommen will, nehme ich auch mit der weißen Ausführung vorlieb. Schließlich hatte ich Grün schon als Erster auf der Messe und der Klang ist mit Sicherheit identisch. Damit sind wir aber wieder bei einem meiner liebsten Themen, denn auch Lautsprecher vertragen ganz offensichtlich auch andere Farben außer dem klassischen (langweiligen?) Schwarz, Weiß oder Holz-Ton, auch wenn die DCB61 ebenfalls in diesen Farben erhältlich sind. Ich werde im Anschluss an den Test mal bei ELAC nachfragen, welche Farbe sich bei den Debut ConneX tatsächlich am häufigsten verkauft?

Für Gamer, die den großartigen Klang ihrer Konsole nicht mehr an den schmalbrüstigen Speakern ihres TV abholen wollen, bietet das ELAC-Set einen entscheidenden Vorteil. Die Debut ConneX sind Aktiv-Lautsprecher und benötigen somit zur Wiedergabe keinen gesonderten Verstärker. Dieser ist bereits im Set verbaut. Auspacken, anschließen, hören – einfacher und schneller kann man Sound nicht abfassen. Der Blick auf die Rückseite offenbart dann aber noch mehr Funktionen, als schlichtes Verbessern des TV-Tons.
Um das Set mit dem heimischen TV zu verbinden, findet sich hier der bekannte und bewährte HDMI-Anschluss mit ARC, also dem Audio-Return-Channel. Warum kein eARC? Ganz einfach. Die DCB61 sind ein Stereo-Set, bestehend aus dem rechten und dem linken Kanal. Das Format eARC verfügt über eine höhere Bandbreite und kann somit auch Heimkino-Formate wie Dolby Atmos oder DTS:X an Systeme mit zahlreichen Speakern übertragen. Aber die DCB61 haben einen Decoder integriert, so dass mit einem externen Subwoofer auch 2.1 virtueller Heimkinosound über Dolby Digital möglich ist.

Für PC-Gamer spannend ist der USB-A Anschluss, denn hier kann der Gaming-PC direkt mit den Speakern verbunden werden. Auch wenn ich nicht weiß, wann ich das letzte Mal den optischen Zugang eines Gerätes genutzt habe, verbaut ELAC auch diesen (noch) im Lautsprecher. Spannender sind hingegen zwei weitere Funktionen, die man in einem Paar Aktiv-Speakern so nicht unbedingt erwartet. So findet sich hier ein neben einem gesonderten Subwoofer-Anschluss auch ein Phono-Eingang mit integriertem Phono-Vorverstärker für den Anschluss des in den letzten Jahren zurückkehrenden Vinyl-Players. Durch den Schieberegler lassen sich hier sowohl Plattenspieler mit, als auch ohne eigenen Vorverstärker anstecken.
Ein auf Anhieb nicht unbedingt verständlicher Schalter macht aber bei intensiverem Nachdenken durchaus Sinn. Ein kleiner Regler mit der Bezeichnung L/R definiert hier nämlich die Position des entsprechenden Lautsprechers. Bei den meisten TV liegen die HDMI-Zugänge links der Front. Also sollte der Master-Speaker dann auch links neben dem TV stehen, um kein überlanges HDMI-Kabel verwenden zu müssen. Somit definiere ich mit diesem Schalter die Master-Box als linken und den Slave-Schallwandler als rechten Ausgabekanal – simpel, aber sinnvoll.

Somit sind erst einmal alle Voraussetzungen für ein paar Games an der Xbox geschaffen. Was beim Anschließen auffällt, sind zwei Dinge, die die neuen ELAC Debut ConneX DCB61 von anderen Aktiv-Speakern unterscheidet. Statt eines klassischen zweiadrigen Kabels verwendet man zur Verbindung der beiden Lautsprecher ein vierpoliges Kabel, welches am entsprechenden Anschluss verschraubt wird. Weiterhin versorgt dieses Kabel den Slave auch gleich mit Strom, so dass für das gesamte Set tatsächlich nur ein Netzstecker benötigt wird.
Stehen die Speaker, wird der TV mit dem mitgelieferten HDMI-Kabel mit dem TV verbunden. Hier muss man im Notfall dem Display in den Einstellungen kurz erklären, dass der Sound nun nicht mehr über die Bildschirm-Lautsprecher, sondern über HDMI und damit über die DCB61 ausgegeben wird. Und schon steht einem auf Anhieb großartigen Sound für das Gaming nichts mehr im Weg. Hatte ich auf der High End schon einen einwandfreien Eindruck von diesem Set, so verstärkt sich dieser noch einmal in den eigenen vier Wänden ohne störende Umgebungsgeräusche.
Da ich sehnsüchtig auf Battlefield 6 warte, welches erst am 10.10.25 erscheint, schaue ich mir zumindest zuerst einmal den Trailer zum Game an. Allein diese gut 90 Sekunden Sound, bei denen schon so unfassbar viel Action geboten wird, verursachen mir abgesehen vom zu erwartenden Gameplay schon allein aufgrund des Soundtracks und der grandiosen Effekt-Kulisse Gänsehaut. Der Sound bringt bei den heftigen Explosionen die Membranen der DCB61 zum Schwingen und mit zugeschaltetem XBass wirkt der Klangteppich schon jetzt fast schon brutal real. Die Vorfreude auf das Game steigt also – zumal Battlefield 6 schon jetzt besser aussieht, als es ein Call of Duty jemals werden kann.

Nachdem alle Welt zum Release sämtliche Server zu Hollow Knight: Silksong lahmgelegt hatte, musste ich das Game also zumindest anspielen – mehr als 2 Millionen gleichzeitige Spieler können nicht irren – oder doch? Ich las vom brutalen Schwierigkeitsgrad und musste mich also erst einmal selbst hinterfragen, ob ich mir Silksong aufgrund meiner bescheidenen Fähigkeiten bei Jump`n`Runs und ähnlichen Games in Verbindung mit meiner leider angeborenen kurzen Zündschnur in Sachen Geduld wirklich geben will? Aber gut, wofür habe ich den Xbox Game Pass? Löschen geht schließlich immer noch.
Aber bereits der Vorspann nimmt mich vollkommen mit. Dabei ist das nicht nur dieser so unfassbar schöne Grafikstil, sondern bereits die ersten Soundeffekte mit dem Klingeln einer Glocke, Blitze, die den Protagonisten Hornet umschließen oder dem Brechen von Stein, wenn das Gespann in die Tiefe stürzt, packen mich von der ersten Sekunde an. Dabei wird alles mit einer fantastischen Hintergrundmusik unterlegt. Üblicherweise nervt mich Musik, weil diese mich zu sehr vom Geschehen ablenkt, hier genieße ich alles. Und bereits der erste Level von Silksong bietet tolle Soundeffekte, alles unterlegt mit einem fast schon unauffälligen Hall.
Diese Effekte und die Musik ziehen sich durch das gesamte Spiel hindurch und lassen qualitativ einfach nicht nach. Das ist umso erstaunlicher, da dieses Indie-Game von einem Team mit nur drei Leuten entwickelt wurde. Ich bin begeistert vom Sound und von den Debut ConneX, wie die hier jeden noch so unscheinbaren Effekt darstellen.

Kaum ein Hersteller schafft es so perfekt, seine alten Titel auf neuen Konsolen erneut zu veröffentlichen, wie Nintendo. Bestes Beispiel ist jetzt die Super Mario Galaxy Collection, die seit Oktober 2025 natürlich auch aufbereitet für die Switch 2 verfügbar ist. Dies haben aber jetzt auch Sony und Microsoft verstanden und letztere wärmen nun mit Gears of War: Reloaded ein absolutes Highlight der Xbox 360 wieder auf. Aber aufwärmen trifft es für mich persönlich nicht wirklich, denn kaum einen Shooter habe ich im Multiplayer so intensiv und über Wochen hinweg jeden Abend mit Freunden im Teamplay gezockt, wie Gears of War. Dieses Game gehört zu meinen All-Time-Favourites, also musste ich das auch auf der Series X erneut spielen.
Die simple Handlung ist bekannt – alles erschießen, was nicht nach Mensch aussieht. Dafür steht ein umfangreiches Waffenarsenal zur Verfügung, welches auch vollumfänglich genutzt wird. Vom anfänglichen Lancer-Sturmgewehr, über die Boltok-Pistole bis hin zum Hammerburst hat jede Waffe und deren Auswirkungen andere Sounds. Und die kommen reichlich zum Einsatz, da hier Massen an Gegnern Alien für Alien erledigt werden wollen – es heißt ja nicht ganz zufällig Locust-Horde. Dazu kommt der stete Wechsel zwischen engen Räumen, großen Hallen und den zahlreichen Freiflächen, denn je nach Location klingen die Waffen dann auch der Umgebung angepasst. Gerade in großen Räumen hallt hier jeder Effekt nach.

Was mir aber auffällt ist, dass sich die Entwickler zwar intensiv um die Anpassung der Grafik gekümmert haben, aber dem Sound für die Neuauflage offenbar weniger Beachtung geschenkt haben. Ja, Explosionen sind immer noch wuchtig, ein sich in seine Bestandteile auflösender Locust klingt entsprechend, aber alles in allem ist die gesamte Kulisse ein wenig dünn geraten. Erst mit zugeschaltetem XBass und entsprechend hochgedrehten Pegeln an den Debut ConneX passt sich der Klangteppich dann auch der Action auf dem Bildschirm an. Die ELAC holen somit das Beste aus dem Sound, was machbar ist.
Aber die Debut ConneX DCB61 sind nicht nur Gaming-tauglich. Wer sich ein solches Set an den heimischen TV stellt, will die zu mehr als nur zum Zocken nutzen können. Gerade beim Hören von Musik haben Lautsprecher gegenüber einer Soundbar den entscheidenden Vorteil eines um Längen besseren Abstrahlverhaltens. Eine Soundbar ist dazu ausgelegt, den besten Klang auf dem Sofa vor dem TV zu erhalten, Musik in einem Raum zu verteilen, gehört somit nicht zu deren Kernkompetenz.

Ganz anders die Debut ConneX. Mit ihren 2 x 60 Watt am Woofer und 2 x 20 Watt am Tweeter entsteht hier mehr Sound, als den nur nebenbei zu hören. Klar, auch bei mir läuft 24/7 Musik, auch wenn ich oftmals nicht bewusst höre, sondern die nur für den Hintergrund anschalte. Aber ich setze mich auch auf oft genug hin, um hier mal entspannt die eine oder andere Playlist über Tidal zu genießen. Und auch dafür ist dieses Set mit aktuellem Bluetooth wie gemacht.
Tidal bietet einige coole Playlists von Gaming-Sounds und wer die Soundtracks seiner Games mal ohne die optische Ablenkung des eigentlichen Spiels erfahren möchte, ist mit den ELAC hier an der richtigen Stelle. Hier fällt bei der Musik die sowohl tolle Abstimmung im Tieftonbereich, als auch in den neutralen Mitten auf. Auch bis in höhere Pegel kommt hier der Bass dynamisch und knackig, so dass das Hinzuschalten des XBass wie für die Gaming-Soundeffekte oftmals zu viel des Guten ist. So vielfältig wie die Games selbst sind auch deren zahlreiche Themes in Sachen Musik. Egal ob es nun der Western-Stil von Red Dead Redemption, der kernige Metal-Sound von DOOM oder die orchestralen Klänge von Dark Souls 3 sind, die ELAC sind ein wirklich cooles Paar Aktiv-Speaker für den normal großen Raum oder das Gaming-Zimmer.

Neben der kleinen und richtig gut gestalteten Fernbedienung stellt ELAC aber noch speziell für die Debut ConneX Serie eine wohltuend saubere und gut sortierte App zur Verfügung. Neben dem übersichtlichen Menü fällt auch sofort der 5-Band-Equalizer auf, der über sieben Presets von Rock bis Hip Hop verfügt. Die Einstellung Custom dient der eigenen Justierung für den persönlichen Geschmack. Allerdings kann hier nur eine Einstellung gespeichert werden, was aber vollkommen ausreichend ist.
Fazit:
Mich hatten die ELAC Debut ConneX DCB61 schon auf unserem Stand auf der High End vollständig abgeholt, nun zum Test in den eigenen vier Wänden unterstreichen die Speaker ihren positiven Eindruck nur noch einmal. Wer gerade ins HiFi einsteigt, wer seinen Games endlich coolen Sound verpassen möchte oder aber wer einfach keinen Platz für mehr als ein Set Lautsprecher hat, sollte sich die DCB61 unbedingt sowohl anschauen, als auch anhören.
Klanglich spielt das Set in jedem normal geschnittenen Raum groß auf. Dabei dürfen sich die Pegel gerne auch in unteren Bereichen bewegen, um einen wirklich tollen Sound zu erhalten. Aber selbst in Lautstärken, welche die Nachbarn in der Mietwohnung nicht mehr so lustig finden, sind die ELAC durchaus dabei. Technisch ist das Set ohnehin auf der Höhe der Zeit, so dass die Speaker in der Wohnung als das Set für alles dienen können. Selbst der heißgeliebte Vinyl-Dreher findet seinen Platz.
Im Lieferumfang ist alles enthalten, was man zum sofortigen Loslegen benötigt, der Aufbau ist unkompliziert und durch das aktive System wird kein weiteres Zubehör benötigt. Dem Gaming, der Musik und dem Serien-Marathon steht mit Aufstellung der Speaker nichts im Wege. Der Preis von zurzeit 799€ ist damit mehr als nur angemessen, wenn man sich das Gesamtpaket anschaut.

Link zum Hersteller: ELAC Debut ConneX DCB61
Instagram Reel unter: https://www.instagram.com/p/DPQ_2j0AK_9/
