Endlich! Deutschland wird wieder einmal Weltmeister …

Das sagt zumindest EA Sports voraus und die müssen es ja wissen, hat man doch dort schon Spanien 2010 richtig als Weltmeister prognostiziert. Aber statt Kraken zu befragen oder aus dem Kaffeesatz zu lesen, simulierten die Fußball-„Spezialisten“ die Ergebnisse anhand der Datenbanken ihres Spiels FIFA World Cup 2014 und kamen zu dem Ergebnis, dass Deutschland Weltmeister 2014 wird.

Nach überstandener Vorrunde erfolgen ein 2:1 gegen Belgien im Achtelfinale, ein 2:1 gegen Argentinien im Viertelfinale und ein 5:4 nach Elferschießen im Halbfinale gegen Spanien. Das Finale wird mit 2:1 gegen Brasilien gewonnen (Stand: 04.06.2014).

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Hier die von EA vorerst ermittelten Daten. Wir werden an dieser Stelle die tatsächlich qualifizierten Teams und deren erspielte Ergebnisse einfügen, um einen Vergleich zwischen Realität und Virtualität ziehen zu können. Und vor allem vermisse ich in den EA-Prognosen die Italiener 🙁

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Achtelfinale – Prognose Electronic Arts

  • BrazilNetherlands 3:1
  • Ivory CoastUruguay 2:3
  • FranceNigeria 0:1
  • PortugalRussia 2:0
  • SpainMexico 3:1
  • EnglandColombia 1:1 (4:3 E)
  • ArgentinaEcuador 2:0
  • BelgiumGermany 1:2

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  • 18.06.2014: Schon nach dem zweiten Spieltag der Gruppe B steht fest, Spanien ist ausgeschieden. Eine Partie Spanien – Mexiko findet demnach nicht statt! Qualifiziert hat sich neben Holland stattdessen Chile.
  • 20.06.2014: Die nächste Sensation ist perfekt! Costa Rica schlägt nach Uruguay den 2. ehemaligen Weltmeister der Gruppe D Italien mit 1:0! England ist ausgeschieden. Somit findet die von EA errechnete Viertelfinalpartie England-Spanien schon jetzt nach dem zweiten Spieltag der Vorrunde nicht mehr statt.
  • 24.06.2014: Nicht sensationell, aber durchaus überraschend hat sich im letzten Moment Griechenland noch qualifiziert. EA hatte auf die Elfenbeinküste gesetzt. Die Überraschung dabei ergibt sich durch das Spiel Costa Rica – Griechenland und der Tatsache, dass sich eine der beiden Mannschaften für das Viertelfinale qualifizieren wird.
  • 26.06.2014: Portugals überraschendes Ausscheiden war theoretisch schon nach dem Unentschieden gegen die USA klar, nun steht es fest. Somit hat sich EA bis zum Spiel um Platz 3 vollkommen verrechnet. Sensationell weiter hingegen ist Algerien nach dem Unentschieden gegen Russland, auch dies hatte Electronic Arts anders auf dem Zettel.

Fazit nach der Vorrunde:

Die Realität sieht im Gegensatz zu EAs Rechenkünsten doch ein wenig anders aus. Nur 10 der von EA prognostizierten Mannschaften haben sich tatsächlich für das Achtelfinale qualifiziert. Das sind nur schlappe 62,5% Trefferquote. Von den acht Begegnungen, die EA vorhergesehen hat, findet sogar nur eine einzige tatsächlich statt, denn nur das Spiel Frankreich – Nigeria wurde korrekt aus dem Kaffeesatz der eigenen Datenbanken gelesen. Hier liegt die Quote der richtigen Prognosen bei nur noch 12,5%.

Bereits vor dem Anstoß auch nur eines einzigen Achtelfinales sind alle EA Rechenbeispiele hinfällig, denn Deutschland kann gemäß FIFA-Turnierplan >>> bereits im Halbfinale auf Brasilien treffen, wohingegen Argentinien der Gegner erst im Finale werden kann. Da stellt sich doch die Frage, wie EA auf seine Vorhersagen kommt, wenn bereits vor Turnierbeginn weder ein Viertelfinale Deutschland – Argentinien, noch ein Finale Deutschland – Brasilien möglich sind?
(Stand 26.06.14)

tatsächliches Achtelfinale

  • Brasilien – Chile 4:3 n.E. (1:1, 0:0)
  • Kolumbien – Uruguay 2:0
  • Holland – Mexiko 2:1
  • Costa Rica – Griechenland 6:4 n.E. (1:1, 0:0)
  • Frankreich – Nigeria 2:0
  • Deutschland – Algerien 2:1 n.V. (0:0)
  • Argentinien – Schweiz 1:0 n.V.
  • Belgien – USA 2:1 n.V.

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Viertelfinale – Prognose Electronic Arts

  • BrazilUruguay 2:2 (4:3 E)
  • PortugalNigeria 4:3
  • EnglandSpain 0:2
  • GermanyArgentina 2:1
  • 28.06.2014: Es wird kein Viertelfinale mit Uruguay geben, denn stattdessen ist überraschenderweise Kolumbien noch eine Runde weiter.
  • 29.06.2014: Die nächste Sensation und einen Eintrag in die Geschichtsbücher der WM wert: Costa Rica qualifiziert sich für das Viertelfinale! Somit sind inzwischen 3 Mannschaften in der Runde der letzten 8, die EA nicht vorhergesagt hatte.
  • 30.06.2014: Mit Nigeria verabschiedet sich der nächste EA-Viertelfinalkandidat.

Fazit nach dem Achtelfinale:

Von den 8 für das Viertelfinale von EA vorhergesagten Teams sind nur noch die drei Standard-Favoriten Brasilien, Argentinien und Deutschland im Rennen. Alle anderen Mannschaften sind auf dem Heimweg. Das entspricht einer Trefferquote von nur noch 37,5%. Bei den Begegnungen im Viertelfinale sieht es für Electronic Arts ganz schlecht aus, denn hier findet nicht ein Spiel statt, das von EAs Datenbankexperten ausgerechnet wurde.

tatsächliches Viertelfinale

  • Frankreich – Deutschland 0:1
  • Brasilien – Kolumbien 2:1
  • Argentinien – Belgien 1:0
  • Holland – Costa Rica 4:3 n.E. (0:0)

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Halbfinale – Prognose Electronic Arts

  • Brazil – Portugal 1:0
  • Spain – Germany 0:0 (4:5 E)

Fazit nach dem Viertelfinale:

Electronic Arts steigert seine Quote richtiger Tipps auf 50%. Allerdings ist dies tatsächlich nicht mehr schwer, wenn man auf die üblichen Verdächtigen setzt. Schon jetzt sind ebenfalls 50% Trefferquote für den Finaltipp erreicht, da entweder Deutschland oder Brasilien das Endspiel erreichen.

tatsächliches Halbfinale

  • Brasilien – Deutschland 1:7
  • Holland – Argentinien 2:4 n.E. (0:0)

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Dritter Platz – Prognose Electronic Arts

  • PortugalSpain 1:3

tatsächliches Spiel um Platz 3

  • Brasilien – Holland 0:3

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Finale – Prognose Electronic Arts

  • Brazil – Germany 1:2

tatsächliches Finale

  • Deutschland – Argentinien 1:0 n.V.

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Fazit nach der WM:

Electronic Arts hat letztendlich zumindest Deutschland als Weltmeister richtig geraten. Denn was ist eine Datenbankanalyse wert, wenn schon die Partien laut Spielplan der FIFA nicht so stattfinden können, wie von EA vorausgesagt? Unter dem Strich steht eine WM mit katastrophalen Schiedsrichterleistungen, einigen Überraschungen wie Costa Rica oder ein 7:1 Halbfinale und wie immer enttäuschende Afrikaner, die mit Ausnahme von Algerien nur für den persönlichen Marktwert, aber nicht für den Teamerfolg gespielt haben.

Warten wir also die Euro 2016 ab und lassen uns überraschen, welche Tipps EA dann präsentiert? Vielleicht stimmt ja diesmal wenigstens der Spielplan mit dem der FIFA überein?

Bilder & Quelle: EA Sports