Es gibt Filme, zu denen eine Fortsetzung einfach unvermeidlich scheint. Ich – Einfach Unverbesserlich gehört in diese Kategorie. Das lag aber weder an der überragenden Handlung, noch am Hauptdarsteller, denn schon im ersten Teil galten alle Lobeshymnen den kleinen gelben Nebendarstellern in Jeans mit Brille.
Die Minions traten dort noch wesentlich unscheinbarer als Gehilfen des Superschurken Gru auf. Im jetzt angelaufenen zweiten Teil Ich – Einfach Unverbesserlich 2 laufen sie jedoch allen anderen Figuren den Rang ab. Selten habe ich mich im Kino so amüsiert wie in den Szenen, in denen die Minions ihre teils minutenlangen Einsätze haben.
Seien es die verzweifelten Versuche, Gru zu retten oder ein Feuer zu löschen, oder ganz alltägliche Dinge wie Babysitten oder Hausarbeit erledigen, jede Szene mit den Minions endet fast zwangsläufig im lautstarken Chaos. Die eigentliche Handlung ist dabei eher nebensächlich, denn Gru hat dem Verbrechen abgeschworen und erweist sich als liebevoller Familienvater seiner drei Adoptivtöchtern Margo, Edith und Agnes. So interessiert es ihn auch vorerst nicht, dass eine geheimnisvolle Substanz gestohlen wurde, die die Welt in den Abgrund stürzen kann. Da er aber als ehemaliger Schurke weiß, wie Schurken denken, wird er von einer geheimnisvollen Organisation angeworben, die sich der Verbrechensbekämpfung im großen Rahmen verschrieben hat. So ist Gru anfangs eher widerwillig auf der Seite der Guten, findet die Aufgabe jedoch immer reizvoller, je mehr er sich in die Geheimagentin Lucy verliebt.
Oliver Rohrbeck als Synchronsprecher ist wie immer eine Klasse für sich, hervorragend ergänzt durch Martina Hill. Ich – Einfach Unverbesserlich 2 ist jeden einzelnen Cent Eintrittsgeld wert und wer nur ein wenig auf Animationsfilme steht, sollte sich den bislang besten Film dieses Jahres nicht entgehen lassen, Happy End inklusive.