Du hast das perfekte Bild für deine Games, aber der Klang ist unterirdisch, weil die Lautsprecher deines TV einfach nur nach Konservendose klingen? Schließ doch einfach eine Soundbar an. Wir erklären dir hier die Möglichkeiten, wie du deinen Games neben einem großartigen Bild auch einen ebensolchen Klang entlockst und mit ein wenig Mehraufwand sogar echten Raumklang erzeugst.
Was ist eine Soundbar?
Eine Soundbar ist eine meist schlanke und kompakte Lautsprecherleiste, die entwickelt wurde, um die Klangqualität der flachen TV-Lautsprecher zu verbessern. Sie besteht aus mindestens zwei Stereo-Lautsprechern und einem Center, die in einem flachen Gehäuse angeordnet sind. Durch ihre ausladende Bauweise bietet sie einen breiteren Klangbereich und damit eine detailliertere Audio-Wiedergabe. Soundbars werden in der Regel vor dem TV platziert oder an der Wand montiert.
Im Laufe der letzten Jahre fand auch bei den Soundbars ein konsequenter Fortschritt statt. Aus der klassischen Stereo-Technik entwickelten sich bis heute vollwertige Heimkino-Surround-Systeme mit zahlreichen internen sowie externen Lautsprechern, die entweder echten oder auch virtuellen Raumklang darstellen können. Durch die meist integrierte Funkverbindung entfällt bei zusätzlichen Surround-Lautsprechern und Subwoofern die sonst notwendige Verkabelung. Diese können somit frei im Raum platziert werden.
Einige Soundbars können durch die Anordnung der internen Lautsprecher und entsprechender DSP-Programme virtuellen Surround-Sound erzeugen. Sie erwecken somit den Eindruck, dass der Klang von verschiedenen Lautsprechern und Richtungen im Raum kommt, obwohl physisch nur eine einzige Soundleiste vorhanden ist.
Reale Raumklang-Effekte erzielt man aber tatsächlich nur mit zusätzlichen Lautsprechern. So kann man schon mit zwei zusätzlichen Surround-Speakern neben oder hinter dem eigenen Hörplatz ein klanglich verblüffendes 5.1-System aufbauen, welches aus zwei Lautsprechern rechts und links, sowie einem Center-Speaker integriert in die Soundbar, zwei externen Surround-Lautsprechern und einem gesonderten Subwoofer besteht.
Aber es geht inzwischen noch viel mehr. So sind durch weitere in der Soundbar verbaute und nach oben ausgerichtete Lautsprecher auch Höhenkanäle möglich, wie sie Dolby Atmos oder DTS:X zur Verfügung stellen. Mit diesen Techniken erklingen gerade in Spielen und Filmen die Effekte nicht nur mehr um den Hörer herum, sondern scheinen auch von der Decke zu kommen. Aber auch immer mehr Musik-Produktionen entdecken inzwischen Dolby Atmos für sich.
Soundbars sind also zu einer beliebten Alternative zum echten Heimkino mit Verstärker und zahlreichen weiteren Lautsprechern geworden, insbesondere in Räumen, in denen kein Platz für ein umfangreiches Surround-Sound-System ist, um den Klang des TV zu verbessern. Weiterhin ersparst du dir das Verlegen von vielen Metern Boxenkabeln.
Wie kommt der Klang deiner Konsole an die Soundbar?
Eine Soundbar anzuschließen gehört zu den einfachen Dingen beim Einrichten neuer Klang-Technik. Es gibt eigentlich nur zwei Dinge zu unterscheiden:
Hat die Soundbar nur einen HDMI-Port, verbindest du deine Konsole und die Soundbar direkt mit dem TV. Beim TV musst du den ARC oder eARC-Port nutzen. ARC steht für Audio-Return-Channel, eARC für Enhanced-Audio-Return-Channel, also eine nochmals verbesserte Version des ARC mit mehr Datendurchsatz. Über diese beiden Ports wird der Klang deiner Konsole durch den TV hindurch an den Soundbarren geleitet.
Verfügt die Soundbar über mehrere HDMI-Ports, kannst du die Konsole auch direkt mit dieser verbinden. Du nutzt dafür einen der HDMI-In Ports, der TV wird über HDMI-Out mit der Soundbar verbunden. Auch hier wird für die Verbindung zwischen TV und Soundbar der ARC oder eARC Port deines TV verwendet, damit auch der Klang des TV zukünftig über die Soundbar ausgegeben wird.
Ein vorhandener Subwoofer wird bei den meisten Soundbars über Funk eingebunden und benötigt daher kein weiteres Kabel.
Was gilt es sonst noch zu beachten?
Entscheidest du dich für eine Soundbar, steht dir von vornherein die Welt des Klanges offen. Gibst du dich mit simplem Sound vor dem TV zufrieden, solltest du dich für einen Klangriegel mit entweder bereits mitgelieferten Subwoofer entscheiden oder aber du greifst zu einem System, bei dem du den Subwoofer später nachträglich erwerben und einrichten kannst.
Möchtest du von Anfang an für 5.1-Raumklang vorbereitet sein, entscheidest du dich für eine Soundbar, die entweder gleich mit Subwoofer und zusätzlichen Surround-Lautsprechern ausgeliefert wird oder aber für eine spätere Nachrüstung vorbereitet ist.
Ist dir das alles zu wenig und du willst das volle Programm an bestmöglichen Sound, solltest du zu einem höherpreisigen Modell mit integrierten Dolby Atmos und/oder DTS:X greifen. In solchen Systemen sind nicht nur die üblichen Lautsprecher verbaut. Eine solche Soundbar ist mit zusätzlichen Speakern für Höhenkanäle ausgestattet und verfügt teilweise auch über Lautsprecher, die den Klang auch seitlich abstrahlen. Du hast also mit einem solchen Soundbarren ein fast schon komplettes Heimkino-System vor dem TV zu liegen. Auch hier solltest du darauf achten, dass du zusätzliche Surround-Lautsprecher für den Klang von hinten auch später noch integrieren kannst. Vergiss auch hier den Subwoofer nicht.
Und was geht außer Games noch?
Mit einer Soundbar bist du auf der sicheren Seite. Egal ob Gaming, Film, aber auch Musik, eine Soundbar ist die eierlegende Wollmilchsau unter den Soundsystemen. Sie ist preiswerter in der Anschaffung als ein Heimkino-System und einfacher in der Einrichtung. Gute Soundbars verfügen über zahlreiche DSP-Programme, die für den entsprechenden Klang bereits vorbereitet sind. So benötigen Games, Filme und Musik ein jeweils anderes Klangbild, das du bei einem guten System einfach per Knopfdruck umschaltest. Diesen Sound produziert ein Digitaler Signalprozessor, der akustische Signale entsprechend umwandelt.
Aktuelle Soundbars verfügen auch über moderne Bluetooth-Standards, so dass neben Games und Filmen auch Musik gehört werden kann. Du koppelst dein Handy einfach mit dem Barren und schon hörst du deine Playlists darüber. Auch wenn dies mit jeder Soundbar möglich ist, musst du vielleicht akustisch mit kleinen Einschränkungen leben. Aufgrund der schmalen Bauweise des Riegels und dem damit verbundenen flachen Abstrahlverhalten des Klangs musst du für den bestmöglichen Musik-Genuss tatsächlich vor der Soundbar stehen oder sitzen.
Gibt es eine Soundbar auch in groß?
Ist dir eine klassische Soundbar zu klein, kannst du auch zu den gewaltigen Soundbars bzw. Soundplates von Nubert greifen. Angefangen bei der kleinen nuBox AS-225 bis zum High End Ungetüm nuPro XS-8500 RC reicht hier die Palette an verfügbaren Klangkörpern, die das Maß des Üblichen sprengen. Gerade letztere ist so gewaltig, dass du sogar deinen TV auf dem Barren platzieren kannst. Wir hatten dieses Soundplate zum Test und ich habe meinen Philips OLED mit 65 Zoll auf der abgestellt. Die nuPro XS-8500 RC ist mit 100 Kilogramm belastbar.
Den Test zum Klang-Giganten findest du hier:
https://www.konsolenfan.de/im-test-nubert-nupro-xs-8500-rc-jetzt-auch-mit-dolby-atmos-und-dtsx/