Im Januar diesen Jahres hatten wir ja schon das dLAN 550 im Test, nun legt devolo mit dem 550+ noch einmal nach. Damit hat man nun bei devolo in Aachen vier verschiedene Anlagen im Angebot. Was aber unterscheidet denn nun die beiden Systeme mit der 550 in der Bezeichnung voneinander? Denn technisch sind beide identisch.
Die Lösung ist so einfach, wie hilfreich. Denn endlich ist der neue Adapter auch mit einer integrierten Steckdose ausgestattet. Nahm also der Adapter des älteren 550 Systems noch eine Steckdose für sich allein in Anspruch, so beseitigt der neue Adapter des 550+ dieses kleine, aber nicht zu unterschätzende Problem. Denn ein Adapter gehört nicht in eine Mehrfachsteckdose, weil hier Leistungseinbrüche die Folge sind. Folglich gehört die Mehrfachsteckdose in den Adapter.
Wer aber nun zum ersten Mal zu einem devolo dLAN System greift, wird wie immer mit einer annähernd perfekten Lösung für ein schwächelndes WLAN in den eigenen vier oder mehr Wänden entlohnt. Endlich kommt das Internet auch in Ecken, in denen das Signal bisher einfach nicht mehr ausreichte. Wer damit jemals einen Film streamen oder online spielen wollte, dem wird das eine oder andere zusätzliche graue Haar gewachsen sein.
Der Packungsinhalt präsentiert sich übersichtlich. Die Haupteinheit, der Adapter, ein Cat5-Kabel und eine bebilderte Anleitung reichen aus, um Internet auch in die entlegensten Winkel zu bringen. Endlich zocken die Kids ihre Online-Spiele in ihrem Zimmer oder die Champions League auf SKY Go kann auf dem PC geschaut werden, während im Wohnzimmer auf dem heimischen TV irgendwelche Sangessternchen ihre Karriere pushen möchten. Der häusliche Frieden bleibt erhalten.
Die Installation ist mit wenigen Handgriffen erledigt. Einfach die Haupteinheit in der Nähe des Routers in eine Steckdose stecken und das Gerät und den Router mit dem Cat5-Kabel verbinden. Vom WiFi-Adapter notiert man sich den Sicherheits-Schlüssel und steckt den dort in eine freie Steckdose, wo Internet bisher Mangelware war. Nun noch kurz den Knopf der Haupteinheit gedrückt, um das System zu verschlüsseln, Voilà, ein neues Netzwerk ist integriert. Hat das Ausgabegerät nun kein WLAN, nutzt man eben ein weiteres Cat5-Kabel, um dem Gerät ins WWW zu verhelfen. Laut devolo sollen bei der Datenübertragung Entfernungen von bis zu 400 Metern möglich sein.
Der Hersteller gibt eine Übertragungsgeschwindigkeit von 500 Mbit/s an. Das heißt, im Optimalfall überträgt das dLAN 550+ also 500 Mega-Bits per Powerline und noch bis zu 300 Mbit/s per WLAN in einer Sekunde. Das ist die Theorie, in der keine weiteren Störquellen das Stromnetz belasten. Um diese realen Störungen so weit als möglich zu minimieren, entwickelte devolo vor einiger Zeit die range+ Technologie. Hierbei werden alle drei verfügbaren Phasen eines Stromkreises zum Übertragen von Daten genutzt.
In der Praxis haben wir das System in den verschiedensten Räumen auch in unterschiedlichen Etagen eingesetzt und so mit dem devolo-Cockpit am PC und der der Handy App MyDevolo die tatsächlichen Leistungen des Systems getestet. Und um dem Ganzen noch ein wenig mehr Realität und Aussagekraft zu verleihen, haben wir die gröbsten Störquellen laufen lassen, die das heimische Stromnetz im Echtbetrieb zu bieten hat – Staubsauger, Waschmaschine und Bohrmaschine.
Der Wert der in der Theorie angegebenen 500 Mbit/s reicht nicht wirklich an die gemessenen Daten der Realität heran, aber dennoch überrascht, was unter dem Strich am anderen Ende der Leitung ankommt. Selbstverständlich nimmt die Leistung ab, je weiter man sich von der Haupteinheit entfernt. Das liegt in der Natur der Sache. Dennoch wurden hier über 2 Stockwerke vom Wohnzimmer in das des Nachwuchses noch immer vom devolo Cockpit starke 239 Mbit/s gemessen. Dieser Wert reicht für das Streamen eines Films bei Amazon Prime oder eine ordentliche Online Session Splatoon auf der Wii U. Selbst mit elektrischen Geräten wie einem Staubsauger im gleichen Raum standen hier noch immer 87 Mbit/s. An den Werten gibt es also nichts zu meckern – besonders wenn man bedenkt, dass man an dieser Stelle vorher gar kein Internet hatte.
Aber einfach nur einen Adapter in die Wand stöpseln macht nur den halben Spaß aus. Und so kann man über das devolo Cockpit noch zahlreiche Einstellungen vornehmen, um das dLAN 550+ WiFi den persönlichen Bedürfnissen anzupassen – ganz genauso wie bei allen anderen Systemen aus dem Hause devolo. Nun hat man privat kaum Gäste, die einen Zugang missbrauchen. Aber dennoch lässt sich mit wenigen Klicks ein Gastzugang einrichten. Ebenso ist wieder möglich, die Zeiten des Zuganges zu begrenzen.
Klar, ein Handy kann auch per LTE oder anderen Übertragungsmöglichkeiten Daten laden, aber die Beschränkung des Online-Zuganges an der Spielkonsole kann allein wahre Wunder wirken. Kein Internet, kein Spaß am Zocken. So kann man also den Zugang erst nach den Hausaufgaben gestatten oder den Zugang ab der geplanten Nachtruhe kappen. Der Fantasie von Eltern sind wenig Grenzen gesetzt. Weiterhin lässt sich der Adapter als Access-Point einrichten, es ist eine komplette Kindersicherung möglich oder man setzt einen WLAN-Filter. Das devolo dLAN ist eben ein eigenständiges Netzwerk mit den entsprechenden Möglichkeiten.
Wer bereits im Besitz eines devolo Systems ist, muss sich wie immer keine Gedanken um die Kompatibilität einzelner Systeme machen. Jeder kann mit jedem. Hier im Netz laufen parallel ein 1200+, ein 650 und jetzt ein 550+ WiFi-Adapter. Dazu kommen die Home Control und die Live Cam.
Fazit:
Wer bisher noch nicht über irgendein dLAN-System verfügt, macht mit dem devolo 550+ WiFi Starter Kit alles richtig. Einfacher Aufbau und simple Installation sind bei devolo Programm. Innerhalb weniger Minuten hat man ein Netzwerk dort eingerichtet, wo bisher der Empfang unmöglich erschien. Und mit dem neuen Adapter, der nun auch über eine integrierte Steckdose verfügt, erschlägt man auch das Problem des fehlenden Anschlusses für andere elektrische Geräte.
Die Leistung ist für den normalen Hausgebrauch mehr als ausreichend. Filme schauen oder online spielen sind kein Problem. Dafür sorgt auch die range+ Technologie. Alle Phasen der Stromleitungen werden genutzt, Störungen bei der Datenübertragung sind daher kaum auszumachen. Ausnahme hierbei bleiben tatsächlich Geräte wie Staubsauger oder Waschmaschine, wenn diese in der Nähe des Adapters ihren Dienst verrichten.
Wie immer ist auch die Kompatibilität der verschiedenen devolo Komponenten kein Thema. Alles läuft miteinander, das devolo Cockpit schafft Ordnung und Übersicht.
Link zur Herstellerseite: devolo 550+ WiFi Starter Kit
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