Das EPOS H3 Hybrid verspricht aufregendes Design und Komfort mit einer exzellenten Audioqualität zu verbinden. Das Headset ist zwar als Gaming-Headset ausgeschrieben, ist aber keinesfalls nur etwas für den Nerd, der ausschließlich in seiner dunklen Kammer zockt. Dieses Hybrid Headset wurde neben dem Gaming auch dazu entwickelt, in die Welt hinauszugehen und die Leute zu beeindrucken oder bei Arbeiten die neidischen Blicke seiner Kollegen auf sich zu ziehen.

Verarbeitung:
Das Headset besteht hauptsächlich aus Kunststoff, was natürlich auch zur Folge hat, dass es wunderbar leicht auf dem Kopf liegt. Die Höhe der Ohrmuscheln lassen sich stufenweise über ein 10stufiges Schienensystem jeder Kopfform bequem anpassen. Am Ende der Schienen befindet sich natürlich das Wichtigste, die Hörmuscheln. Diese sind an beweglichen Schwenkarmen befestigt die es dem Nutzer erlauben, die aus Memory-Schaum bestehenden Ohrpolster flach an den Kopf zu legen. Von außen sind die Polster mit stylischem schwarzen Kunstleder bezogen, was natürlich auch zur Polsterung der Kopfschiene passt.

Das Mikrophone sich, wie es auch üblich ist, auf der linken Seite und lässt sich in einem ca. 100 Grad Winkel neigen. Da die hochwertige Sprechmuschel ziemlich lang ist, ist es gut, dass sie in Ihrer Endposition etwas nach unten geneigt ist, sonst wäre sie im Blickfeld des Benutzers. Eines der coolsten Features des Epos H3 ist meines Erachtens die Möglichkeit, das Micro abzunehmen und es als normalen Kopfhörer zu tragen. Da die Verbindung nur über eine magnetische Drei-Pin-Verbindung besteht, ist es kinderleicht, das Mikro abzunehmen und eine dessen Stelle Kappe anzubringen. Aber wer denkt, dass man dann mit dem den Kopfhörer dann nicht mehr unterwegs telefonieren kann, der liegt gewaltig daneben. Denn zum abnehmbaren Micro verfügt das EPOS H3 Hybrid noch über ein eingebautes Micro, dass dann aktiv wird, wenn man den Mikrofonarm abnimmt.
In den der linken Ohrmuschel untergebracht sind der Ein- und Ausschalter, eine Power LED, der Anschluss für ein AUX-Kabel und USB-Kabel. auf der rechten Seite – und trotz kabelgebundener Funktionalität – findet man überraschenderweise eine Bluetooth-Verbindung sowie den Lautstärkeregler. Dieser besteht leider nur aus Plastik und hat leider auch keinen Feststellpunkt. Was ich damit meine? Man kann das Rädchen in beide Richtungen unbegrenzt drehen, wenn das Headset aus ist, hat es keine Auswirkungen, aber im Betrieb hat man nur ein leises Feedback, dass man leicht überhören kann. Mitgeliefert wurden natürlich ein hochwertiges Aux-Kabel, ein USB-C Ladekabel und die Kappe, um die Mikrophonelücke zu schließen.

Inbetriebnahme:
Was ich etwas befremdlich finde, ist, dass man das Headset immer einschalten muss, um es zu nutzen, egal ob man Bluetooth nutzen will oder man es per Kabel betreiben will. Da ich es häufig an meiner Playstation verwende und es dort dann die Meldung gibt, dass ein Audiogerät angeschlossen wurde, der Kopfhörer dann aber keinen Ton von sich gibt, bin ich des Öfteren kurzzeitig verwirrt. gerade der Betrieb über Kabel sollte das EPOS H3 automatisch aktivieren.
Nach dem Anschalten vermeldet dann kurz eine nette Ansage, wie viel Akku-Laufzeit das Headset noch zur Verfügung hat. Um Bluetooth zu aktivieren, wird die Bluetoothtaste kurz gedrückt halten, bis die Power LED anfängt, orange zu blinken. Außerdem gibt es auch hier das Audiofeedback: „Pairing“. Wenn man ein Gerät schon einmal gepaart hat, verbindet das Headset sich automatisch: „Device Connected“. Aber Vorsicht, wenn man aus Versehen auf die Bluetoothtaste drückt und man kein Gerät verbinden möchte, gibt es diese Ansage leider in einer Dauerschleife.

Die wohl beste und coolste Funktion ist der Audiomix des EPOS H3 Hybrid. Der Audiomix ist die perfekte Möglichkeit um gleichzeitig mit Leuten verschiedener Plattformen zu spielen und sich per Chat zu unterhalten. Da es Crossplay inzwischen schon in fast jedem neuen Spiel gibt, aber die Audioqualität in den Spiellobbys meistens nicht die Beste ist, kann man mit diesem Headset zum einen dem Spielsound genießen, aber auch gleichzeitig mit den Mitspielern über beispielsweise Discord reden. Der Audiomix fügt dann beide Quellen zusammen, sodass ein sauberer Sound abgemischt wird. Ihr spielt also über die Playstation kabelgebunden, während ihr gleichzeitig eine Bluetooth-Verbindung zu Discord aufgebaut habt. Oder man kann sowohl Zocken, als auch gleichzeitig Musik über das Handy hören.
Betrieb:
Der Akku soll laut Hersteller über 40 Stunden halten. Da ich nicht 40 Stunden hintereinander Arbeiten und/oder Zocken kann, musste ich den Akkutest auf mehrerer Tage verteilen. Da der Akku sich natürlich auch in den Ruhephasen etwas entlädt, ist mein Test zwar nicht 100%ig genau, jedoch kam ich auch auf mindestens stolze 36 Stunden und mehr. Zum Arbeiten oder einer ausgedehnten Gamingsession reicht der Akku damit locker doppelt und dreifach aus. Und wenn es mal wirklich hart auf hart kommt, schließt man ganz einfach eine Powerbank an.

Gaming:
In diesem Punkt schneidet das EPOS H3 Hybrid sehr gut ab. Ob auf der Playstation, am PC oder auch an der Nintendo Switch, der Sound wird immer hervorragend übertragen und man hat das Gefühl, richtig in die Gamingwelt abtauchen zu können. Auch das gleichzeitige Reden mit Mitstreitern und Gegnern ist ein Genuss. Gerade kernige Action-Games fordern hier den Bass, der dabei aber immer moderat bleibt und sich niemals in den Vordergrund drängt. Selbst feinste Details arbeitet das EPOS H3 Hybrid sauber heraus. Dialoge in Spielen wurden immer klar und verständlich wiedergegeben. Diese glasklare Darstellung von Stimmen nicht nur aus Sprachlobbys, sondern auch aus dem Spiel heraus, gefällt mir mit am besten.
Klangqualität im Allgemeinem:
Ob Musik, Podcast, Gaming oder Telefonate,mit dem EPOS H3 Hybrid hat man immer eine wunderbare Soundqualität. Gerade die Isolation zur Außenwelt ist mir immer sehr wichtig, wer regelmäßig mit den Öffis zur Arbeit muss, weiß genau wovon ich rede. Die Isolation des Kopfhörers ist in dem Fall ein Segen, es verfügt zwar nicht über ANC, kommt dem aber durch die weichen Ohrpolster schon recht nah. Das ganze Spektrum der Töne wird sehr gut abgedeckt. Alle Arten von Musik hören sich gut an, wenn man denn das Gaming-Headset auch zum Musikhören verwenden möchte. Gerade der Gesang und die höheren Töne werden gut wiedergegeben, wobei der Bass aber selbstverständlich auch gut zu vernehmen ist.

Mikrophone
Das „Hauptmicro“ liefert einen sehr schönen, klaren Sound und man sollte niemals Probleme haben, in einem Teams-Call oder bei der Gamingsitzung nicht verstanden zu werden. Das eingebaute Micro jedoch hat ungefähr die Qualität eines Handymikrofons, das die Stimme zwar wiedergibt, jedoch den Hörer nicht davon überzeugt, dass man gerade ein hochklassiges Headset trägt. Das interne Micro reicht aber vollkommen aus, damit man ohne Probleme telefonieren kann.
Ein kleines Manko fällt auf, nachdem man das Gerät angeschaltet hat: Wenn das H3 Hybrid angeschaltet ist, aber noch kein Audiosignal empfängt, gibt es einen sehr hohen Ton auf der rechten Ohrmuschel von sich. Dies kann auch nur ein Fehler bei meinem Gerät sein, sollte jedoch trotzdem erwähnt werden.
Fazit
Das EPOS H3 Hybrid ist ein sehr hochwertiges und sehr praktisches Headset für mehrere Zielgruppen. Das gut verarbeitete Gerät eignet sich für Gamer, Musikliebhaber aber auch für den Büromenschen, der vielleicht auch unterwegs ein Telefonat führen muss. Das Headset kann mit gutem Sound, Bequemlichkeit und sehr gutem Design überzeugen. Die Anzahl der Verbindungsmöglichkeiten wie Bluetooth, AUX und USB-Kabel bietet jedem Anwender die Möglichkeit, seine Geräte mit dem EPOS H3 Hybrid zu verbinden. Ein cooles Feature ist die namensgebende Hybrid-Funktion, die eine kabelgebundene und eine Bluetooth-Verbindung gleichzeitig zulässt.

Link zum Hersteller: EPOS H3 Hybrid