Seit dem seligen Super Nintendo ist Mario Kart eine Serie, die über alle Nintendo-Konsolen hinweg fortgeführt wird. Jede Spielkonsole erhielt ihr eigenes Mario Kart, einzige Ausnahme bis heute ist die Switch, die lediglich mit der Deluxe-Version ein aufgebohrtes Mario Kart 8 bekam. Damit trotzdem immer genug frisches Racing-Futter zur Verfügung steht, werden Spieler seit dem letzten Jahr mit dem Streckenpass versorgt, der in regelmäßigen Abständen neue Rennstrecken per Download verfügbar macht. Da die Gerüchteküche tobt, dass es vielleicht in absehbarer Zeit eine neue Nintendo-Konsole geben wird, erscheint es daher unwahrscheinlich, ob für die Switch noch ein eigenständiger Mario Kart Titel erscheint?
Aber Mario Kart gibt es nicht nur digital, sondern auch immer wieder analog. Nintendo ist sehr aktiv, was die Lizenzen der Produkte angeht. Der letzte große Streich ist die Kooperation mit Lego. Zahlreiche Sets der bunten Klemmbausteine im Nintendo-Look sind seitdem erschienen, zuletzt Der mächtige Bowser. Die Kooperation zwischen Nintendo und Carrera aber besteht schon eine ganze Weile, zahlreiche RC Mario Karts und klassische Rennbahnen sind seither erschienen.
Zumindest die Älteren werden sich an ihre Kindheit erinnern, als die erste Carrera Rennbahn unter dem Weihnachtsbaum lag oder man das Papier vom Geburtstagsgeschenk abriss. Noch heute genießt Carrera Kultstatus und wird von vielen nicht nur als Hobby, sondern durchaus ernsthaft betrieben. Ich durfte vor einigen Jahren auf Einladung von Yamaha am Bönnering >>> verweilen und zahlreiche Rennen auf der hauseigenen Strecke genießen. Mein im Zeitrennen gewonnener Audi A5 DTM Digital 132 steht seitdem ungeöffnet im Regal. Aber irgendwann jage ich den dann doch über die eigene Bahn.
Aber Carrera steht nicht mehr nur für perfekte Rennbahnen. Seit Jahren bietet man unter dem Label Carrera RC auch ferngesteuerte Modelle aller Art an. Und selbstverständlich finden sich unter diesen Modellen auch zahlreiche Mario Karts. Trotz einiger Flugmodelle, liegt aber das Augenmerk auf den ferngesteuerten Karts. Angeboten werden die Mini RCs, Quads und die Pipe Cars. Alle Modelle sind mehr oder weniger für drinnen konzipiert, die Quads können auch im Freien bewegt werden. Ich habe jetzt hier das Mario Kart Pipe Kart im Maßstab 1:18 für einen Test vorzuliegen.
Schon immer werden Carrera-Modelle im Blister Pack angeboten, so dass man schon von außen den Packungsinhalt erkennen kann. Ich kenne Mario seit Anbeginn der Zeiten und spiele heute noch gerne Mario Kart. Von daher macht das Modell seinem digitalen Vorbild schon beim Blick in den Karton alle Ehre. Ein Gimmick ist ein auf der Innenseite abgebildeter Kurs des Spiels. Das Kart selbst und die Fernbedienung sind mit Drehverschlüssen gesichert, so dass hier nichts durch den Karton poltert. Zum Packungsinhalt gehören das Kart selbst, die Fernbedienung inklusive Batterien, ein Carrera-Akku namens LiFePo 4 und eine verständliche, bebilderte Anleitung.
Der Akku ist halbwegs vorgeladen, so dass dem ersten Rennspaß nichts mehr im Weg steht. Was mich allerdings schon jetzt ein wenig stört ist, dass man zum Einlegen der Batterien und zum Wechseln des Akkus stets einen kleinen Schraubendreher zur Hand haben muss, beide Batteriefächer sind durch ein zusätzliches Schräubchen gesichert. Zu jedem Energie-Wechsel gehört also auch ein wenig handwerkliches Geschick. Stellt das Einsetzen der Batterien in die Fernbedienung den üblichen Handgriff dar, staunt man dann doch etwas über den Akku, der ins Kart eingesetzt wird. Hier gibt es eine kleine Steckverbindung aus Plastik, die zwar fest einrastet, aber ebenso schwer wieder zu lösen ist. Ob dieses Teil den regelmäßigen Austausch zum Aufladen und wieder zurück ins Kart auf Dauer übersteht, wird die Zeit zeigen.
Das Carrera RC Mario Kart Pipe Kart ist für Kids ab 6 Jahren ausgelegt, ein Alter, was ich bereits ewige Zeiten hinter mir gelassen habe. Und dennoch habe ich immer wieder einen kindlichen Spaß an allem, was sich mit einer Fernbedienung bewegen lässt. So flitzt Mario mit einer maximalen Geschwindigkeit von 9 km/h hier durch die Wohnung und endet auf seiner Jungfernfahrt erst einmal krachend an einem Treppenpfeiler. An meiner Geschicklichkeit im Umgang mit dem Kart und der Bedieneinheit muss ich noch üben. Dabei ist die Steuerung mit vier einfachen Eingaben wirklich simpel – vorwärts, rückwärts, rechts und links, mehr braucht es nicht zum Racing über den Fußboden. Aber der Kunststoff ist stabil, das Kart hat auch nach weiteren Kollisionen mit anderen Einrichtungsgegenständen keinerlei Dellen oder Kratzer im Lack.
Beim Fahren über Laminat oder Fliesen machen sich die Luftreifen positiv bemerkbar. Das Kart hat Grip und nur selten, bei zu hohem Tempo und gleichzeitigem Lenkeinschlag, schlittert der Klempner aus seiner angedachten Bahn. Selbst höhere Teppichkanten stellen durch die Reifen für das Kart keine Schwierigkeit dar. Schwierigkeiten haben nur meine Hunde, die Mario und mir alles abverlangen, weil die ebenfalls Spaß an der Verfolgung des Spielzeugs haben. Allerdings ist nach 30 Minuten die Fahrt an die Box unerlässlich, dann nämlich muss der Akku für 50 Minuten zum Aufladen. Und damit kommt der Schraubendreher auch wieder zum Einsatz.
Carrera gibt an, dass sich aufgrund der Frequenzunabhängigkeit bis zu 16 Karts gleichzeitig steuern lassen, um ein vermutlich chaotisches Rennen gegeneinander zu fahren. Allerdings gibt es momentan nur zwei verschiedene Pipe Karts mit Mario und Yoshi, Prinzessin Peach ist aber bereits vorzubestellen. Ich vermute aber dennoch, dass spätestens ab dem dritten Mario oder Yoshi auf der Bahn die Übersichtlichkeit leidet?
Nun war bereits am 10. März der inoffizielle Mario-Tag. An diesem feiert das Franchise den Nintendo-Helden mit allerlei Veranstaltungen. Für ein solches Event ist dieser Beitrag zu spät dran, aber dennoch verlosen wir hier unser Testmodell. Unser Kart hat nur wenige Kilometer auf dem Tacho, ist neuwertig, sieht blendend aus und ein italienischer Klempner wird auch gleich mitgeliefert.
Wer das Kart gewinnen will, verewigt sich einfach in den Kommentaren. Der Gewinner wird anhand seines Beitrages ermittelt, Einsendeschluss ist der 31.03.2023.
Fazit:
Mario Kart ist und bleibt ein unfassbar gutes Spiel, an dem schon Freundschaften aufgrund blauer Panzer und ähnlich miesen Items zerbrochen sein sollen. Carrera schafft es aber, die Karts auch großartig in die analoge Welt zu transportieren und so die eigenen vier Wände für Rennen zu nutzen, die mit ein wenig Fantasie den digitalen kaum nachstehen. Tischbeine, Kaffeetassen, Kissen und anderes können eine Strecke abstecken und wer die Items aus dem Spiel vermisst, lässt einfach seine Hunde beim Rennen durch das Zimmer toben. Wenn der Bullterrier das Kart kurz vor dem Ziel doch noch erwischt, steht er dem blauen Panzer in nichts nach 😀
Link zum Hersteller: Carrera RC Mario Kart Pipe Kart