Noch immer gehören Einladungen zu Events zu den niemals selbstverständlichen Highlights in meinem Kalender. Wenn es dann auch noch in die weltbekannten Abbey Road Studios nach London geht, ist das ein Erlebnis, welches sich auf immer auf die persönliche Festplatte brennt. Seinen Kultstatus erlangte die Abbey Road vermutlich auch durch das berühmte Cover der Beatles, auf welchem die vier Jungs über den Zebrastreifen vor dem Studio gehen. Aber nicht nur die Beatles haben dort Alben aufgenommen, auch Pink Floyd und so viele andere Superstars der Szene gaben und geben sich noch immer in London die Klinke in die Hand. Auch die Marvel-Studios und die gesamte Harry-Potter Filmreihe ließen dort ihre Musik abmischen. Und nun durfte ich am 01.10.24 in die heiligen Hallen der Musik, um mir dort die aktuelle Philips TV-Range für das kommende Jahr anzuschauen.
Auch Philips hat inzwischen verstanden, dass Gaming bei aller Qualität für Film und Sound ein fester Bestandteil sein muss, nicht umsonst greifen so viele Spieler zu einem TV mit Ambilight. Nachdem die letzte Serie jedoch nur mit einem echten HDMI 2.1 Anschluss aufwartete, der zudem zeitgleich auch noch der eARC Zugang war, hat man nun entsprechend nachgelegt. Bei den aktuellen Modellen stehen nun je nach TV mindestens drei dieser Anschlussmöglichkeiten zur Verfügung, um nicht nur seinen Konsolen das beste Bild und den besten Sound zu entlocken. Auch wenn man mit Bowers & Wilkins weiterhin einen großartigen und kompetenten Partner für den bestmöglichen, im TV integrierten Sound an Bord hat, so nutzen doch viele Spieler externe Soundsysteme vom einfachen Stereo bis hin zu umfangreichen Heimkino-Systemen. Und diesen Sound holt man eben in voller Qualität nur über den vorhandenen eARC Anschluss ab.
Neben den üblichen Feinjustierungen an der Bildberabeitung für Filme oder das klassische TV hat man vor allem an den Gaming-Features bei Philips kräftig geschraubt. So verfügen alle HDMI 2.1 Anschlüsse über alle für das Gaming wichtigen Präferenzen. So finden sich dort die wichtigen Modi VRR, HDMI ALLM sowie HGiG und HDR mit Dolby Vision Gaming 120 Hz und HDR10+. Weiterhin verarbeiten die TV Signale bis zu 4K mit 144Hz und sind obendrein kompatibel mit G-SYNC und FreeSync Premium. Damit sind beste Voraussetzungen für das Gaming am TV gegeben. Aber damit gibt man sich noch nicht zufrieden, denn ein weiteres Highlight sind sowohl die neue Gaming-Bar, als auch ein neu konzipiertes Ambilight.
So informiert die neue Game Bar auf Wunsch über zahlreiche Features wie zum Beispiel die Auflösung oder in welchem HDR-Modus das Spiel läuft. Dazu kommen einige Spielereien, die gerade Anfängern das Leben ein wenig erleichtern können. So ist ein Fadenkreuz nicht wirklich neu, aber dass dieses fast bis auf Bildschirmgröße gezoomt werden kann, um den Gegner auf keinen Fall mehr zu verfehlen, ist dann vielleicht ab und an hilfreich. Dass OLED TV perfekte Schwarzwerte abliefern, ist kein Geheimnis mehr. Um nun aber dunkle Ecken aufzuhellen, um im Schatten verborgene Dinge sichtbar zu machen, verwendet man den Shadow Enhancer. Dieser hellt tatsächlich nur die dunklen Bereiche auf, belässt aber alle anderen Farben in ihrem Ursprung. Mehr ein Gimmick ist der Egde Enhancer, der Grafiken fast bis auf Vektor-Niveau, also Strichgrafiken herunterbricht. Was man damit anfangen kann, wird sich im Echtbetrieb zeigen. Hat einmal seine Einstellungen gefunden, lassen sich hier bis zu 10 persönliche Presets speichern.
Das Alleinstellungsmerkmal eines jeden Philips-TV ist aber das Ambilight. Und auch hier stellte Philips zum 20jährigen Jubiläum der Beleuchtung eine tolle Weiterentwicklung vor, die noch einmal mehr Farbe und Leben ins Spiel bringt. Denn das neue Ambilight verfügt nun über vier unterschiedlich große Linsen, die zudem auch noch in unterschiedliche Richtungen strahlen. So sind noch einmal feinere Abstufungen möglich, die dem auf dem Display dargestellten Bild noch mehr Räumlichkeit verleihen. Zudem hatte ich den Eindruck, dass das Ambilight auch schneller auf Bild- und damit Farbwechsel reagiert. Wem das aber zuviel Bewegung im Hintergrund ist, der findet zahlreiche Möglichkeiten, die Hintergrundbeleuchtung auf seine persönlichen Bedürfnisse anzupassen. Das kann dann auch eine schlichte Farbe sein, die permanent leuchtet.
Unter dem Strich hat Philips gerade im Bereich des Gaming richtig nachgelegt. Wir haben bereits einen der aktuellen OLED-TV in der Redaktion, dieser wird am 11.10. + 12.10.2024 auf der beatcon in Berlin von uns präsentiert und danach für einen ausgiebigen Test einige Tage in den eigenen vier Wänden zum ausgiebigen Zocken missbraucht.
Das persönliche Highlight war im Anschluss an die Präsentation der TV die Führung durch die Abbey Road Studios. So haben nicht nur die Beatles dort einige Alben produziert, auch Pink Floyd nahm dort das neben The Wall wohl bekannteste aller Alben auf – The Dark Side of the Moon. Und alle diese für diese Aufnahmen verwendeten Instrumente standen noch in Studio 2. Wann hat man also mal die Chance, sich an einen Synthesizer zu setzen, auf dem David Gilmour gespielt hat? Das war Gänsehaut pur und auch das Mischpult wurde ausgiebig nicht nur von mir betatscht, jeder anwesende Kollege ließ sich an dieser Anlage fotografieren. Nebenbei erhielt man dann noch Insider-Informationen. So erfuhren wir, dass die Beatles im großen Studio 1 Tennis gespielt und Pink Floyd dort einige der eigenen Autos repariert haben. Offenbar hatte man zwischen den Sessions einiges an Freizeit 🙂