Playstation 5 – technische Details, aber noch immer keine Bilder

Am 18.03.2020 gab Sony in einer Video-Präsentation die ersten Spezifikationen zur kommenden Playstation 5 bekannt. Und es war wirklich schwer, diesem technischen Geschwurbel folgen zu müssen. Gut 2 Stunden wurde über Architektur von CPU, GPU und etlichen anderen Details philosophiert, so dass es wirklich schwierig war, nicht irgendwann wegzunicken. Und alle Hoffnung auf erste Bilder zerplatzte, denn die gibt es noch immer nicht. Die Reaktionen im Chat auf diese spröde Veranstaltung waren eindeutig.

Das alles ist umso enttäuschender, weil wirklich nichts anderes als das Erwartete oder vorher Durchgesickerte präsentiert wurde. Der Prozessor besteht aus 8 Kernen genau wie bei der Xbox Series X. Mit einer speziell entwickelten GPU wird eine höhere Auflösung möglich sein – was zu erwarten war – und man wird Raytracing implementieren, so dass auch hier neue grafische Effekte möglich sein sollen.

Allerdings leistet die GPU „nur“ 10,3 Terraflops, die Xbox leistet 12 TFLOPS. Aber letztendlich ist hier entscheidend, wie die Spiele-Programmierer mit der Architektur der Konsole umgehen. Ein grafischer Unterschied oder höhere Geschwindigkeiten im Spielablauf zwischen beiden Konsolen werden wohl für den Spieler nicht erkennbar sein. So sind es am Ende nur Zahlen.

Was aber im Moment den wirklichen Unterschied macht, ist die Abwärtskompatibilität der Spiele. Während Microsoft diese für alle Spiele der Xbox One X zusichert, ist man bei Sony noch in der Testphase der 100 beliebtesten PS4 Spiele. Eine weitere Abwärtskompatibilität für 4000 Titel soll folgen. Gut, aber wenn wir ehrlich sind:
Wer spielt alte Spiele auf einer neuen Konsole? Auch Microsoft hat damals beim Umstieg von der 360 auf die One einige Spiele abwärtskompatibel nachprogrammiert, aber diesen Service scheinbar aufgrund mangelnder Nachfrage dann irgendwann leise einschlafen lassen. Von daher ist das ein Punkt, der meines Erachtens zu vernachlässigen ist.

Unter dem Strich steht also eine Tech-Demo mit vielen Zahlen. Aber das, was die Spieler am meisten interessiert hat, wurde eben nicht gezeigt: Bilder von Konsole und Joypad. Und somit hat Microsoft im Rennen bis Weihnachten noch die Nase vorn. Aber bis dahin ist es noch ein langer Weg und in Zeiten von Corona ist es aufgrund der unklaren Lage auf dem Planeten auch denkbar, dass alles um Monate nach hinten verschoben wird. Aber hoffen wir das Beste.

Hier die Daten, wer sich für Zahlen interessiert:

  • CPU: 8x Cores Custom Zen 2 CPU
  • Variable Frequenz, bis zu 3.5 GHz
  • GPU: 10,28 TFLOPS, GHz Custom RDNA 2 GPU (36 compute units clocked at 2.23GHz)
  • Systemspeicher: Custom NVME SSD 825 GB
  • Memory: 16 GB GDDR6, Memory Bandwidth: 448 GB/s
  • I/O Throughput: 5 GB/s normal, round about 8 – 9 GB/s compressed
  • Expandable Storage: NVMe SSD Slot (m2)
  • External Storage: USB-HDD-Support
  • Optical Drive: 4K UHD Blu-Ray Drive