Wenn die Überraschung der aktuellen Nintendo-Pressemeldung ist, dass Mario mit nur einer Hand auf dem iPhone zu steuern ist, dann ist sie gelungen.
Aber nicht wirklich im positiven Sinne, man sollte das eher von der lustigen Seite betrachten:
„Wir haben Super Mario Run als perfektes Spielerlebnis für das iPhone entwickelt“, erklärt Shigeru Miyamoto, der Mario vor mehr als 35 Jahren erschuf, „Super Mario hat sich mit jedem Erscheinen auf einer neuen Plattform weiterentwickelt und zum ersten Mal überhaupt können Spieler nun ein komplettes Super Mario-Spiel mit nur einer Hand spielen. So können sie problemlos spielen, wenn sie in der U-Bahn unterwegs sind oder – mein persönlicher Favorit – gerade einen Hamburger essen.“
Wahnsinn, ich kann also, während ich einen Burger esse, auch Mario mit nur einer Hand spielen? Es gibt kaum etwas, auf das ich mich mehr gefreut hätte, kaum etwas, dass mich mehr als jemals zuvor auf ein Spiel hat warten lassen. Ich könnte aber auch gleichzeitig in der Nase bohren, Blumen gießen oder besagten Burger braten. Die Möglichkeiten sind also unendlich wenn man bedenkt, was man eigentlich alles mit nur einer Hand machen kann.
Mal ernsthaft Nintendo! Warum ist es nun vorbei mit dem Alleinstellungsmerkmal, Mario nur auf einer Nintendo-Konsole anzubieten? Ja, ich weiß, die Ausnahme war mal ein Mario-Modul auf dem Atari VCS und das ist schon mehr als ein halbes Leben her und niemand erinnert sich noch daran, aber das gab es wirklich:
Und wenn schon, warum muss dann ein Pressetext mit Hamburger dafür herhalten?
Kann man nicht einfach ehrlich sein und sagen:
„Hey, wir brauchen die Kohle und Apple hat schon lange keine echten Innovationen mehr anzubieten, außer jedes Jahr ein neues und noch teureres und größeres iPhone und jetzt sogar dazu passende schnurlose Kopfhörer. Deshalb tun wir uns mit Apple zusammen:
Wir haben Mario und die haben Geld, das passt also mit einer Kooperation.“