Teufel Airy Sports TWS im Test – bester Klang für deine sportlichen Ambitionen

„Dein einziges Limit bist du“ lautet die Unterschrift auf der Produktseite der Teufel Airy Sports TWS. Außerdem bewirbt man den Sportkopfhörer damit, dass er dort anfängt, wo viele andere aufhören. Denn der Airy Sports TWS ist einer derjenigen Sportkopfhörer, der klingen sollen, wie ein echter HiFi-Kopfhörer. Wenn ein Hersteller sein Produkt so selbstbewusst bewirbt, macht es mir umso mehr Freude zu testen, ob das klassisches Werbesprech ist oder der Wirklichkeit entspricht.

Fangen wir also als erstes damit an, was die Sport In-Ears aus dem Hause Teufel so können. Nach Schutzklasse IPX3 sind sie resistent gegen Sprühwasser und Schweiß, was bei einem Sportkopfhörer schon einmal von Vorteil ist, denn Sport in der freien Natur ist eben nicht nur von Sonnenschein begleitet. Bluetooth 5.0, smarte Touch-Steuerung und bis zu 7 Stunden Wiedergabe mit einer Ladung sind ebenfalls nicht schlecht, das Ladecase bringt zusätzliche bis zu 31 Stunden Akkulaufzeit mit. Über kleine weiße LEDs an der Vorderseite wird der Akkustand angezeigt, aufgeladen wird alles via USB-C. Bis hierhin also ein klassisches Paket In-Ears.

Auch wenn das Ladecase im Vergleich zu anderen etwas groß geraten wirkt, so ist es doch vollkommen angemessen, wenn man bedenkt, dass die In-Ears durch die fest verbundenen Ohrbügel bei Weitem größer sind, als ein paar normale In-Ear-Kopfhörer. Die Ear-Tips selbst sind wie üblich aus Silikon gefertigt, in 4 Größen erhältlich und austauschbar, der biegsame Ohrbügel kommt allerdings in nur einer Größe daher und ist fest mit dem eigentlichen Stecker verbunden. Das Design der Airy Sports TWS ist dabei schlicht und zeitlos gehalten, eben genau so, wie ein Sport-Kopfhörer heute auszusehen hat. Im Gegensatz zu manch anderen Herstellern von Sportkopfhörern verzichtet man bei Teufel obendrein auf knallige Farben und flippige Designs, was mir persönlich sehr gut gefällt.

Das Pairing beginnt automatisch beim Öffnen des Ladecases, immer vorausgesetzt, der Zuspieler sucht nach neuen Geräten. Leider hat das nicht immer auf Anhieb funktioniert. Dann ging es endlich los mit der Erprobung der Airy Sports TWS im Echtbetrieb. Über Spotify habe zum Start eine Yoga Session gestreamt und war direkt vom vollen und ausgewogenen Klang begeistert. Sound beim Sport ist kein HiFi, den ich zu Hause auf dem Sofa genieße. Er soll unterstützen und motivieren, so brauche ich beim Joggen andere Musik als beim Yoga. Aber diese ruhigen Klänge ließen mich direkt in meine Übungen abtauchen. Die verbauten Neodym-Magnete der beiden Treiber sorgen dabei für exzellente Mitten und Höhen, denn Bass ist bei entspannter Musik zum Yoga nicht notwendig. Ich will herunterkommen und nicht hochfahren.

Der grundlegende Unterschied zwischen In-Ears zum Sport und klassischen In-Ears zum Hören von Musik unterwegs ist die Bau- bzw. Passform. Nun ist Yoga kein Sport, der sich durch hektische Bewegungen, sondern durch seine Kraft und Ruhe auszeichnet. Obwohl ich zuerst meine Zweifel hatte, überzeugte mich der Sitz der In-Ears bereits nach wenigen Minuten. Da die Flügel weder in der Größe verstellbar, noch austauschbar sind, war ich beim erstmaligen Einsetzen der In-Ears skeptisch, dass sie im Ohr halten würden, zumal der Bügel des rechten Ohrhörers für meine Ohrmuschel deutlich zu groß ist. Trotz der anfänglichen Bedenken bin ich damit dennoch einwandfrei durch meine Übungen gekommen, ohne das Gefühl zu haben, einen der Stecker zu verlieren.

Wie erwähnt ist Yoga meditativ, Positionen und Figuren werden in aller Ruhe und bei voller Konzentration ausgeführt. Daher habe ich die Teufel In-Ears dann natürlich auch beim Jogging verwendet. Hier sind die Bewegungen anders, die permanente Schrittfolge überträgt sich auf den ganzen Körper und damit auch bis in den Kopf. Daher müssen In-Ears für den Sport gerade beim Joggen zeigen, was sie wirklich taugen. Hier muss dann auch eine andere Playlist her als jene, die ich zum Yoga verwendet habe.

Beim Laufen brauche ich treibende Bässe, die mich Schritt für Schritt und nach Möglichkeit sogar im Takt der Musik voranbringen. Mit aptX und AAC bieten die Teufel Airy Sports TWS Sound, der es in sich hat. Jetzt ist es der Teufel-typische Tiefton, der mich fast von allein mitnimmt. Was man allerdings nicht erwarten darf, sind die zahlreichen Details, die eben einen auf das HiFi abgestimmten Kopfhörer auszeichnen. Der Teufel Airy Sports TWS ist durch und durch ein Kopfhörer für den Sport mit anderen Prioritäten.

Da die Teufel Airy Sports TWS nicht über einen Transparenzmodus verfügen und das Ohr doch gut vor Außengeräuschen verschließen, bin ich bei mir und in meinem eigenen Flow. Ich will mich von keinen Umweltgeräuschen stören lassen. Auch das ist der Unterschied zu klassischen In-Ears. Mit denen bin ich unterwegs zur Schule oder zum Job und bewege mich dabei im Straßenverkehr oder dem ÖPV. Bei solchen In-Ears sind Spielereien wie Transparenzmodus und ANC für viele Nutzer unerlässlich. Sport treibe ich aber abseits des Berufsverkehrs in der freien Natur, so dass man bei Teufel auf diese Techniken verzichtet. Auch hier gab es während des Lauftrainings nichts bezüglich des Halts zu meckern, der Ohrhörer saß sicher in der Ohrmuschel und bewegte sich kein Stück.

Auch bei der dritten Trainingseinheit im Aerobic Kurs gaben sich die Airy Sports TWS keine Blöße. Wie schon beim Joggen treiben hier die Songs die einzelnen Übungen voran und ich finde es immer wieder faszinierend, wie gute Musik motivieren kann, noch ein paar Körnchen mehr aus sich herauszuholen. Wer einmal Aerobic gemacht hat weiß, wie unfassbar anstrengend das sein kann, wenn man jede Übung konsequent und mit Elan ausführt. Der Spruch, mit Musik geht alles leichter, kommt gerade beim Sport nicht von ungefähr.

Üblicherweise möchte man beim Sport nicht gestört werden. Ich bin konzentriert bei mir und habe keine Nerven, irgendwelche Telefonate anzunehmen. Aber selbstverständlich hat Teufel auch in die Airy Sports TWS solche Funktionen integriert und ich kann beim Joggen telefonieren – vorausgesetzt, meine Schnappatmung lässt das Sprechen zu. Jeweils ein Mikrofon pro Stecker sorgen in Verbindung mit Qualcomm cVc für beste Sprachqualität. Mit dieser Technik werden störende Hintergrundgeräusche minimiert, so dass meine Stimme optimal bei meinem Gesprächspartner ankommt. Und wer mag, steuert auch Google und Siri per Sprachausgabe.

Die Steuerung ist In-Ear-typisch mit zahlreichen Fingertipps auf die Außenflächen der Ohrstecker geregelt. Wie üblich nimmt man hier zuerst einmal die Anleitung zur Hand, um die vielen verschiedenen Funktionen zu erlernen. Von Lautstärke über Titelsprung, bis hin zur Anrufannahme oder der Steuerung der Sprachassistenten reicht hier die Palette der Funktionen. Weiterhin gibt es keine App, mit der sich der Klang personalisieren ließe, aber das ist zu verschmerzen – entweder man mag den Teufel-typischen Sound oder ebnen nicht. Mir gefällt er!



Link zum Hersteller: Teufel Airy Sports TWS