Wir sind jedes Jahr auf der IFA und jedes Jahr scheint die Yamaha Ausstellungsfläche kontinuierlich zu wachsen. So kam neben den technischen Neuvorstellungen im letzten Jahr ein Heimkinobereich dazu, der interessierten Zuhörern nahebrachte, was mit Technik auch im eigenen Heim möglich sein kann – Platz und finanziellen Spielraum vorausgesetzt. Selbstverständlich war dieser Raum auch in diesem Jahr wieder Bestandteil der Yamaha Show auf der IFA 2018 und eigentlich schon ein Highlight für sich.
Trotzdem setzte man jetzt noch einen obendrauf. Unter dem Motto „Musik von Anfang bis Ende“ wurden neben aktueller Technik auch die zahlreichen Yamaha-Musikinstrumente präsentiert. Hier konnten Besucher selbst Hand anlegen, zum ersten Mal selbst an einem Schlagzeug sitzen und lernen, dass Schlagzeug nicht nur einfaches Klopfen auf verschiedene Trommeln und Becken ist. Denn die Kunst dabei ist, dass jeder Arm und jedes Bein einen eigenen Takt spielt. Andere ließen sich von Profis zeigen, wie sie ihre persönlichen Fertigkeiten an der Gitarre verbessern können. Hier wurde Musik für die Besucher lebendig und greifbar.
Für diejenigen – wie zum Beispiel mich – denen jegliches Talent am Spielen eines Instruments abgeht, war dann doch eher der Ausstellungsbereich mit den vielen technischen Neuheiten die erste Anlaufstelle am Yamaha Stand. Und davon gab es reichlich zu sehen. Durfte ich im April diesen Jahres bereits in der Theorie erfahren, was ab Herbst in der Praxis kommt, war es wieder ein Erlebnis, diese neuen Sachen zu sehen, anzufassen und vor allem zu hören.
Allen voran erfüllt mich seit der Ankündigung der neue Schallplattenspieler Vinyl 500 mit der wohl größten Vorfreude. Das beginnt bei einem Hochglanz-Design im weißen oder schwarzen Klavierlack und endet bei den technischen Fertigkeiten. Denn der Vinyl 500 ist nicht nur ein klassischer analoger LP-Spieler, wie man ihn seit Anbeginn der Zeiten kennt, Yamaha stattet das Gerät mit einer besonderen Fähigkeit aus.
Statt den Player wie bisher mit einem Kabel am Phono-Anschluss mit der heimischen Anlage zu verbinden, kombiniert man nun die analoge und digitale Welt. Der Plattenspieler ist unabhängig von einem Kabel! Durch seine MusicCast Fähigkeiten kann das Gerät überall dort in den eigenen vier Wänden stehen, wo es am besten passt. Sound von einer ehemals analogen Schallplatte wird digital an alle MusicCast fähigen Systeme – und darüber hinaus an alle Bluetooth Geräte – übertragen. So wird aus dem Plattenspieler und zwei neuen MusicCast 20 Boxen ohne jegliche Kabel ein vollständiges Stereo-System.
Überhaupt ist Flexibilität das Zauberwort bei MusicCast. Die neuen Boxen MusicCast 20 oder MusicCast 50, die neue Soundbar MusicCast 40 und der neue Subwoofer MusicCast SUB 100 erlauben die Einrichtung eines komplett kabellosen Heimkino-Systems. So postiert man die Soundbar mit dem Subwoofer klassisch vor dem TV, während die Boxen als Surround-Speaker arbeiten. Benötigt man eine Box in einem anderen Raum, wird diese aus dem System entfernt und dient dann als Solist in Küche oder Bad.
Aber selbstverständlich gibt es auch neue AV-Receiver. Die neue 80er Reihe aus der Aventage Serie verspricht dem Heimkinofan völlig neue Erlebnisse. Ein neues OnScreen Menü mit erweiterten Fähigkeiten soll eine vereinfachte Bedienung ermöglichen. So können nun nicht gehörte oder verwendete DSP-Programme ausgeblendet werden. Man bekommt nur angezeigt, was man auch tatsächlich hört.
Aber Yamaha setzt dem Heimkino-Klang in diesem Jahr die Krone auf. Mit Surround: AI führt man die mehr oder weniger künstliche Intelligenz bei den DSP-Programmen ein. Das Programm analysiert Szene für Szene den Klang des ausgestrahlten Programms und lernt so im Laufe der Zeit, welcher Klang am besten zu welcher Szene passt. Ein Umschalten zwischen den verschiedenen DSP-Programmen entfällt also zukünftig.
Wir erhalten all diese neuen Geräte von Yamaha im Laufe der nächsten Zeit für ausführliche Tests und freuen uns schon jetzt darauf.