Multiroom ist in den Köpfen der Kunden angekommen, Steigerungen von über 200% bei den Verkäufen im Vergleich zwischen 2016 und 2017 sprechen Bände. Es gibt kaum einen Hersteller, der nicht die Netzwerkfähigkeiten seiner Geräte nutzt und Musik auf die eine oder andere Weise verteilt. Yamaha war hier mit MusicCast von Anfang an dabei und hat das System seitdem kontinuierlich ausgebaut und verbessert. Bis auf den kleinsten AV-Receiver RX-V385 verfügen alle AV-Receiver bereits im Einstiegsbereich inzwischen über MusicCast. Grund genug also, ab Sommer neben neuen Geräten auch neue technische Feinheiten anzubieten.
Denn nicht nur Multiroom und MusicCast erleben einen Boom, auch Soundbars sind mittlerweile fester Bestandteil am heimischen TV. Auch hier stiegen die Verkäufe 2017 um mehr als 120% gegenüber dem Vorjahr an. Nun ist Yamaha der Erfinder der Soundbar und man hat mit MusicCast das umfangreichste Multiroom System am Start, deswegen wird dieses Jahr das Angenehme mit dem Nützlichen kombiniert und dem Musikfan werden vollkommen neue Möglichkeiten eröffnet.
Bereits ab Juli 2018 werden die etablierten Boxen WX-010 und WX-030 durch neue Modelle ersetzt. Und endlich werden die ehemals sperrigen Namen WX, NS oder YAS mit der neuen Serie bei Boxen, Soundbars und dem Subwoofer durch griffigere ersetzt, komplizierte Typenbezeichnungen wie NS-WSW100 für einen Subwoofer haben dann ein Ende.
Aus eckig wird rund und Yamaha passt sich mit den neuen Multiroom-Boxen MusicCast 20 und MusicCast 50 dem aktuellen Trend an. Aber nur die Optik zu verändern und ein Facelift vorzunehmen lockt heute niemanden mehr hinter dem sprichwörtliche Ofen vor. Deswegen bekommen die beiden Systeme auch neue Aufgaben zugewiesen. Die kleine MusicCast 20 wird nicht nur als Solist auftreten können, denn wie schon deren Vorgänger kann man hier zwei Boxen als Stereo-Paar zusammenfassen. Selbst dünne TV-Boxen lassen sich so durch die MusicCast20 ersetzen.
Stereo hat die neue MusicCast 50 bereits an Bord. Durch die geschickte Anordnung der Treiber in der ovalen Grundform soll hier schon ohne zweite Box ein raumfüllender Stereo-Klang entstehen. Das Sahnehäubchen auf den neuen Boxen ist jedoch die Möglichkeit nicht nur des Einsatzes für sich allein, sondern auch in Kombination mit der neuen Soundbar MusicCast Bar40 und dem Sub100 ein 5.1 System für Raumklang einzurichten. So dienen dann zwei MusicCast 20 hinter dem Hörer als Surround-Boxen. Die Stereo-Fähigkeit der MusicCast 50 erfordert sogar nur eine Box, um raumfüllenden Kino-Sound zu erzeugen. Wie dies technisch nachher umgesetzt wird, wird der erste Praxistest zeigen, wenn alle Geräte verfügbar sind.
Denn die neuen Soundbars MusicCast Bar40 und Bar400 erscheinen erst im September, einziger Unterschied ist der bei der Bar400 mitgelieferte Subwoofer MusicCast Sub100 – ansonsten sind beide Geräte baugleich. Der Subwoofer lässt sich bei der Bar40 aber jederzeit kabellos nachrüsten. Und auch hier wird nicht gekleckert, sondern geklotzt. Denn Stereo können alle, hier kommen noch einmal einige Funktionen hinzu, die man – einmal gehört – nicht mehr missen möchte.
Im letzten Jahr konnte ich als einer der Ersten überhaupt an der YAS-207 virtuellen Surround Sound mit DTS Virtual:X erleben. Diese Funktion hat der neue Soundbarren ebenfalls als festen Bestandteil schon integriert, dazu kommen Clear Voice zur Verbesserung von TV-Dialogen und MusicCast. Musik kann mit FLAC, WAV und AIFF mit bis zu 192 kHz/24 Bit und Apple Lossless mit bis zu 96 kHz/24 Bit auch wirklich in vollem Umfang und ohne Einbußen beim Klang wiedergegeben werden. Wer mehr Bass möchte, greift gleich zum Paket MusicCast Bar400 mit dazugehörigem Subwoofer Sub100.
Durch die kabellose Anbindung an die neue Soundbar oder auch an die neuen AV-Receiver ist eine freie Platzierung im Wohnraum möglich. Mit seinem 8-Zoll-Konus Treiber, dem Twisted Flair Port und seinen 130 Watt sorgt der Sub100 für den nötigen Bass ohne störende Nebengeräusche im System.
Aber der Yamaha AV-Receiver Cup hieße nicht so, hätte man nicht auch gleich die neuen Receiver der Einstiegs- und Mittelklasse vorgestellt. Ein komplett neues Software-Paket vereinfacht die vielen Endkunden stellenweise zu komplexe Bedienung. So wird nun per OnScreen erklärt, welche Funktionen sich hinter den verschiedenen DSP-Programmen verbergen.
Aber auch die Bedienung vereinfacht sich erheblich. Nicht nur, dass man eine komplett überarbeitete Fernbedienung präsentiert, auch lassen sich im Menü nun nicht genutzte DSP-Programme einfach ausblenden. Wer bisher beim Musikhören niemals die Hall of Munich angewendet hat, deaktiviert diese einfach. Damit wird Munich beim Durchschalten der DSP-Programme auch nicht mehr angezeigt.
Eine Funktion der Szene-Tasten, die bereits bei der Aventage-Serie integriert ist, hält nun auch bei den kleinen Modellen Einzug. So lassen sich nun bis zu acht verschiedene Szenen mit ihren jeweiligen Funktionen speichern und auf Knopfdruck aktivieren. Wir freuen uns also schon jetzt auf die ersten Tests, wenn das System in der Praxis zeigt, was es in der Theorie verspricht.
Nach soviel Input wurde dann der gemütliche Teil des Abends eingeläutet und es wurden Rennen gefahren – es heißt ja nicht umsonst Yamaha AV Receiver Cup.
Wie bereits im letzten Jahr fand die Veranstaltung auf der technisch am weitesten entwickelten Strecke Europas am Boennering statt. Die hier gebotenen Funktionen wie Boxenstopps zum Tanken, Boxenstrafe, digitaler Zeit- und Rundenmessung, einzelner Bildschirme für jedes Team und etliches anderes bietet nicht einmal Carrera selbst an.
Die Anwesenden wurden per Los zu 2-Mann-Teams zusammengestellt und so bildete ich mit Björn von Bredow von rtfm ein Team, welches am Ende einen überraschenden dritten Platz in der Gesamtwertung von sieben Teams herausfuhr – und weil ein Team den Dopingtest nicht bestand und deshalb außerhalb der Wertung fuhr, wurde aus dem 3. unter dem Strich sogar ein 2. Platz 😉
Nach meinem unterirdischen letzten Platz im Vorjahr war daher die Freude umso größer. Lohn für die Mühen war diesmal eine schicke Yamaha Racing Uhr. Aber alles Gute ist nie beisammen und so konnte ich meinen 2. Platz im Zeitrennen vom Vorjahr nicht verteidigen.
An dieser Stelle wieder einmal Danke an die Jungs vom Boennering, die als Rennleitung, Boxencrew und Streckenposten während des Rennens wieder einen großartigen Job erledigt haben.
Wer jetzt mal wieder Lust auf Carrera in seiner schönsten Form hat, meldet sich einfach bei denen, denn die Strecke wird für Veranstaltungen zur Verfügung gestellt.