Hardwaretest: Klipsch T5 Sport – reicht locker für die Dauer des Ironman

Ich hatte bisher mit den T5 True Wireless und dem T5 Neckband alle Klipsch T5 In-Ear Kopfhörer zum Test und war bisher immer sehr angetan von denen, daher jetzt musste der T5 Sport das aktuelle Trio komplettieren. Die T5 True Wireless sind für den Weg von A nach B wunderbar geeignet, das T5 Neckband nutzt die Frau an meiner Seite im Büro, aber da ich mich nach einiger Zeit wieder auf das Mountainbike quäle, um im September vielleicht doch in den Urlaub zum Gardasee zu kommen, brauchte ich jetzt die Klipsch T5 Sport zum Test. Einerseits ist Strecke machen in freier Natur für die Fitness unerlässlich, aber gerade die Kilometer auf dem Ergometer gestalten sich doch mehr als langweilig. Was also liegt da näher, sich die Anstrengung drinnen wie draußen mit Musik zu versüßen?

Entscheidend für Sportkopfhörer sind zwei Dinge: Erstens dürfen die nichts wiegen und zweitens nicht aus den Ohren fallen. Beide Punkte erfüllt der Klipsch T5 Sport mit Bravour. Mit einem Gewicht von nur 12 Gramm ist das Band zwischen den Ohren so gut wie nicht zu spüren. Die Technik ist dabei vollständig im rechten Gehäuse untergebracht. Hier sorgen wie schon beim Neckband ganze 3 Knöpfe für die vollständige Funktionalität. Der On-Schalter sorgt beim längeren Drücken für das Pairing mit dem Smartphone, dieses erkennt den Kopfhörer augenblicklich. Die Plus- und Minustaste sorgen für die Lautstärke und den Titelsprung. Wofür allerdings das linke Gehäuse zuständig ist, erschließt sich mir nicht wirklich? Wenn dort der Akku unterbracht ist, warum befindet sich dann der USB-Anschluss auf der rechten Seite? Das linke Gehäuse ziert zumindest der so eingängige Klipsch Schriftzug – auch schön!

Neben einem bestmöglichen Klang ist der perfekte Sitz für einen zum Sport konzipierten Kopfhörer unerlässlich. Klipsch hat aus diesem Grund die Ohrpassstücke oval geformt, diese passen so besser und einfacher in die Ohren, als die üblichen In-Ear Stecker. Und da jeder Mensch verschieden große Gehörgänge hat, liefert Klipsch zum T5 Sport auch gleich vier verschieden Silikonaufsätze für die Ohren mit. Und weil das zum Sport vielen noch immer nicht reicht, hat man bei Klipsch tief in die Tasche gegriffen und legt zusätzlich die so unwahrscheinlich brillanten Ohrpassstücke Ts-100 aus Memory Schaum von Comply bei. Allein dieses Set kostet im Handel ab 30,-€ aufwärts. Der Vorteil von Memory Schaum ist folgender: Vor dem Einsetzen wird der Schaum zusammengedrückt, um sich dann den Stecker ins Ohr zu setzen. Erst im Ohr entfaltet sich der Schaum wieder und passt sich so dem individuellen Gehörgang an. So ist ein perfekter Sitz auch bei schnellen Bewegungen des Kopfes beim Sport gewährleistet, die Stecker sitzen sprichwörtlich bombenfest.

Bis hierhin stimmt also alles beim Klipsch T5 Sport. Aber was nützt der beste Sitz, wenn die Kopfhörer nicht klingen? Aber da ich die anderen In-Ears aus der aktuellen Klipsch-Produktreihe bereits kannte, war der T5 nur deren logische Konsequenz. Wie schon der True Wireless und das Neckband ist auch der T5 Sport amerikanisch knackig abgestimmt. Während so viele andere In-Ears versuchen, den Klang möglichst ausgewogen ins Ohr zu transportieren oder nur mit dröhnenden Bässen alles kaputtmachen, machen die Amerikaner gar keinen Hehl aus deren Zuneigung zu harter und ganz harter Musik. Nicht umsonst läuft auf Events bei Klipsch doch eher Hard`n`Heavy statt Jazz.

Die T5 sind  trotz kerniger Bässe fein abgestimmt. Sitze ich zu Hause, genieße ich meine Musik gestreamt über Hi-Res von Tidal, unterwegs reicht Spotify völlig aus. Aber egal in welcher Qualität man seine Musik hören mag, der T5 Sport bietet ein breites Bühnenbild mit herrlichem Klang in allen Frequenzbereichen. Mit der Akkulaufzeit von 10 Stunden kann man also zum 40jährigen Jubiläum von Back in Black das größte AC/DC Album aller Zeiten gut 14 Mal am Stück hören. Und so ähnlich hatte ich den T5 dann unterwegs auch getestet. Mit Qualcomm aptX oder AAC wird so jede Playlist bei aller sportlichen Betätigung zum Motivator, eben noch ein Stückchen mehr aus sich herauszuholen.

Da die stoffummantelten Kabel Geräusche machen, wenn sie über den Stoff der Kleidung rutschen, hat Klipsch auch zwei Clips beigelegt, die das Kabel ordentlich führen. Beim Biken lässt man das Kabel also lose nach vorne vor dem Körper hängen, bei allen anderen sportlichen Leistungen, hängt man sich die T5 Sport einfach um den Hals.

Fazit:

Die T5 Sport bestätigen das, was ich schon beim True Wireless und dem Neckband erfahren durfte. Mit Klipsch bekommt man die so typische kernige Abstimmung mit kräftigen, aber nicht dominierenden Bässen. Und gerade beim Sport motivieren die harten Riffs eines Gitarren-Solos oder treibendes Schlagzeug doch eher als Singer/Songwriter.

Dazu kommt ein umfangreiches Paket an Zubehör, wobei die Ohrstücke von Comply hier besonders erwähnenswert sind. Denn erst mit Stecker aus Memory Schaum wird ein Sportkopfhörer zu eben einem solchen. Nichts ist nerviger, als alle paar Minuten den In-Ear neu zu sortieren und seinen Lauf oder seine Aktivität zu unterbrechen. Die T5 Sport sind also die perfekten Begleiter, wenn es darum geht, noch den einen Kilometer mehr zu machen, noch die eine Minute länger durchzuhalten oder noch ein Gewicht oben drauf zu packen.


Link zur Herstellerseite: Klipsch T5 Sport