Auf ein Neues! So viele Hersteller präsentieren aufgrund rasant fortschreitender Entwicklungen im Jahrestakt neue Geräte mit neuen Funktionen und Verbesserungen. Gerade bei KI-Inhalten und -Anwendungen ist die Kurve der vermeintlichen Leistungssteigerung exponentiell. Ohne KI kann offenbar heute kein PC oder Smartphone mehr existieren und so wird diese überall integriert. Ob das, wie im Fall von WhatsApp und der Meta-KI immer sinnvoll oder gewünscht ist, sei dahingestellt. Auch beim neuen LG gram 17 Pro 2025 finden sich in diesem Jahr gleich mehrere KI-Assistenten, die dem Nutzer das Leben erleichtern sollen.
KI – sinnvoll oder überbewertet?
An meinem Rechenknecht zur täglichen Arbeit schreibe ich Texte tatsächlich noch mit der Kraft der eigenen Gedanken und Kreativität. Meine Versuche, ChatGPT als KI zur Unterstützung in Sachen Textgestaltung zu testen, endeten regelmäßig in zu unbefriedigenden Ergebnissen. Zu offensichtlich reihte die künstliche Intelligenz Fetzen erlernter Phrasen und Fragmente zu einem Text inklusive unnötiger Auflistungen aneinander, den ich selbst mit viel Wohlwollen und unter dem Zudrücken beider Augen niemandem hätte präsentieren können.

Ein nun nicht mehr zukünftiger Gaming-Redakteur, der bei uns in der Redaktion arbeiten wollte, legte mir einen KI-generierten Testbeitrag zu einem Game als seinen eigenen vor. Bereits in den ersten Zeilen war klar, dass er diesen Text nicht allein verfasst hatte. Leider war dann später die Qualität des selbst erstellten Beitrages kaum besser, als jener der KI.
Zur Zeitersparnis bei der Grafikerstellung versuchte ich ebenfalls den Einsatz von KI, in diesem Fall experimentierte ich mit dem hochgelobten Canva. Und hier verzweifelte ich dann vollends. Selbst ein 5jähriger hätte die von mir gestellte, einfache Aufgabe ohne jegliche Schwierigkeiten und Mühen mit Wachsmalstiften erledigen können, die KI war hier jedoch vollkommen überfordert. So sollte ein grünes quadratisches Icon mit abgerundeten Ecken und drei weißen, nebeneinander liegenden Punkten erstellt werden. Canva war aber weder in der Lage, bis 3 zu zählen, noch die korrekte Anordnung von simplen Punkten vorzunehmen. Stattdessen erfand die KI Dinge, die nicht im Prompt gefordert waren.

Das Ergebnis war also für die Tonne und da ich für solcherlei Dinge keine Zeit habe, hatte sich das Thema KI in Sachen Grafikerstellung zumindest in meinem persönlichen, redaktionellen Einsatzbereich vorerst erledigt, bevor das überhaupt richtig begonnen hatte. Sollte Canva irgendwann zählen lernen und Prompts wie gefordert umsetzen können, werde ich vielleicht auch das Abo abschließen, bis dahin erledige ich meine Grafiken weiterhin von Hand.
Allerdings ertappe ich mich dabei, wie ich immer häufiger ChatGPT nutze, um mir komplexe Sachverhalte kurz und prägnant erläutern zu lassen, bevor ich mich durch eine ewig lange Suche bei Google mühe. Selbstverständlich greift ChatGPT auf die gleichen Online-Inhalte zu, wie ich das auch täte, aber die Zeitersparnis und Komplexität, in der mir ein Ergebnis präsentiert wird, ist immens. Ich bin also kein Verweigerer von KI, ich bin offenbar nur noch nicht in allen relevanten Bereichen damit richtig warm geworden – oder die KI mit mir.

Nun schaue ich auf die aktuelle Website von LG zum neuen gram 17 und kann mich vor KI-Funktionen aller Art kaum retten. Da steht als erstes eine Hybrid AI mit On-Device KI und Cloud AI. In der nächsten Spalte wird erklärt, dass gram AI genau durch diese beiden Intelligenzen angetrieben wird. Ein Absatz tiefer wird mir erklärt, dass gram chat Cloud auf AI GPT 4o basiert und im nächsten Abschnitt darf natürlich der Microsoft Copilot in Windows nicht fehlen. Ich bin vorerst komplett verwirrt und fühle mich bereits jetzt schon überfordert, bevor ich das neue LG gram 17 Pro überhaupt ausgepackt habe.
Das LG gram des Jahres 2025
Aber von vorn. Zum Test liegt mir hier das LG gram 17 Pro des Jahres 2025 vor, welches mit der bei Laptops üblich, kryptischen Bezeichnung 17Z90TP-G.AD8BG daherkommt. Im Gehäuse werkelt der aktuelle Intel Core Ultra 7 Prozessor 255H mit der für die Grafik integrierten Intel Arc 140T GPU. Die neue Arrow-Lake-H-Architektur ist die aktuelle CPU-Generation von Intel und diese ist vor allem für High-Performance-Laptops mit KI-Anwendungen und aufwendiger Grafikbearbeitung geeignet.

Obendrein verfügt Arrow-Lake-H über eine hervorragende Energie-Effizienz, so dass beim LG gram nun unfassbare Laufzeiten von bis zu 25,5 Stunden erreicht werden können. Und damit bei der Grafik-Bearbeitung und dem Erstellen von Videos und 3D-Renderings nichts ruckelt, unterstützen 32 GB LPDDR5x Ram das System. Soweit zu den technischen Gegebenheiten in der Theorie, denn spannend wird ein Laptop immer erst nach dem Anschalten und der Installation.
Noch immer ist ein LG gram zum Glück ein LG gram. Seit der ersten Version im Jahr 2020 verfolgt LG mit dieser Serie einen eigenen Stil, der auch in diesem Jahr unverändert fortgeführt wird. Es ist wie immer die schlichte Eleganz des nach Militär-Standards gefertigten Magnesium-Gehäuses, die mich augenblicklich wieder packt, als ich das Laptop aus seiner Hülle befreie. Im Vergleich zum letzten Jahr, als ich das gram mit zur High End 2024 hatte und dort die Vorzüge des großen Displays in Verbindung mit dem kaum vorhandenen Gewicht genießen konnte, hat sich also nichts geändert.

Auch wenn die diesjährige Version des LG gram 17 Pro mit einem Gewicht von 1369 Gramm ganze 16 Gramm mehr auf die Waage bringt, so hat sich an dessen Mobilität nichts getan. Noch immer passt das Laptop in meine Tasche und lässt sich somit überall dahin transportieren, wo ich meinen Job gerade erledigen möchte. Ich sitze am liebsten vor meinem inzwischen 38 Zoll großen Monitor, dennoch hat sich mein Testgerät wieder zu einer echten Alternative entwickelt. 17 Zoll erscheinen im Vergleich zu einem solch großen Monitor marginal, trotzdem lassen sich bei einer Tasse Kaffee bei meinem Lieblings-Italiener im Garten um die Ecke alle wichtigen Arbeiten erledigen, wenn ich mal keine Lust auf Schreibtisch habe.
Das WQXGA IPS-Panel ist dabei wie immer absolut hochwertig. Das 16:10 Format ermöglicht dabei alle Arten von Anwendungen, sei es die schnöde Arbeit für das Büro, eine Serie auf Netflix oder auch das ein oder andere Game mit mittleren Ansprüchen. VRR sorgt hier für die der Anwendung entsprechende, flüssige Darstellung. Zocke ich ein Game, bewegt sich die Bildwiederholrate bei bis zu 144 Hz, bei Videos und Fotos geht diese auf bis zu 52 Hz herunter und bei den klassischen Büroanwendung stehen noch 31 Hz. So spart das LG gram 17 Pro Leistung und reduziert damit den Akkuverbrauch.

Dazu kommt der Farbraum von DCI-P3 99% mit einer Helligkeit von 400 Nits. Das ist natürlich nicht mit der eines TV zu vergleichen, aber ist für ein Laptop vollkommen ausreichend, um auch Video- und Fotobearbeitung ohne den Verlust von Details sauber bewerkstelligen zu können. Die 178 Grad Betrachtungswinkel sind inzwischen obligatorisch, obwohl man meistens doch allein vor einem solch übersichtlichen Display sitzt. Auch wenn das Display entspiegelt ist und damit auch arbeiten in heller Umgebung ermöglicht, so liegt es in der Natur der Sache, dass direkte Sonneneinstrahlung der Darstellung feiner Details nicht zuträglich ist.
Ähnlich wie mit KI verhält es sich mit Dolby Atmos, denn auch das ist inzwischen allgegenwärtig. Ich durfte im letzten Dezember einen ausgiebigen Blick in die neue Dolby-Zentrale in Nürnberg werfen, mich mit Entwicklern unterhalten, mir neue Technologien anschauen und Zeit im Aufnahme-Studio verbringen, um mir das Mischen von Raumklang im dreidimensionalen Raum anzuschauen. Wer das entsprechende Setup zu Hause hat und Netflix startet, wird also mit Dolby Atmos und Dolby Vision vertraut sein. Auch LG wirbt beim Sound mit Dolby Atmos, aber für echten Raumklang fehlt flachen Lautsprechern in einem Laptop einfach das Volumen. Dennoch hinterlassen die kleinen Speaker einen guten Eindruck, der zumindest für eine gestreamte Serie vollkommen ausreichend ist.
Anschalten, loslegen und so vieles neues lernen
Die Installation von Windows 11 ist inzwischen fast schon ein Kinderspiel. Wer eine Microsoft-Mail hat und das Passwort seines Heimnetzwerkes kennt, ist üblicherweise innerhalb von wenigen Minuten mit dem gesamten Vorgang durch. Hier jedoch blieb der Bildschirm ungewohnt lange Schwarz. Als ich bereits einen Fehler vermutete und das Laptop neu starten wollte, teilte mir eine schlichte Meldung auf dem Display mit, dass im Hintergrund KI installiert wird. Offenbar greift diese schon in die Tiefen des Betriebssystems während der Installation ein? Ich finde das gruselig, vermutlich weil mir der Überblick und das Verständnis fehlen, was sich dabei im Hintergrund wirklich abspielt? Aber gut, so geht es mir auch ohne installierte KI.

Der Blick auf die Taskleiste offenbart dann endlich, was die Website bereits angekündigt hatte. Das neue LG gram 17 Pro ist vollgestopft mit KI und ich starte mit dem Windows Copilot. Dieser wurde von Microsoft in Zusammenarbeit mit OpenAI entwickelt und basiert auf der GPT-Technologie. Meine erste Frage ist daher die Suche nach Beiträgen zur Gaming Zone auf der High End 2025 in München.
Allerdings ist die erste Antwort unbefriedigend, da hier nur auf Pressemitteilungen vor der Messe eingegangen wird. Ich versuche also die Spracheingabe und frage nach Beiträgen zur Gaming Zone auf der High End 2025, die nicht älter als 2 Tage sind. Zur Antwort erhalte ich eine fehlerhafte Zusammenfassung, da wir weder Virtual Reality noch neue Spiele angekündigt haben, sondern aktuelles HiFi in Verbindung mit Gaming gezeigt haben. Der Abschlusssatz der KI „Klingt spannend, oder?“ mag ja auf menschlicher Ebene nett sein, nützt jedoch nichts, wenn die Informationen unbrauchbar und falsch sind. Auch die direkte Frage nach aktuellen Links oder Videos bringt keine Verbesserung. Auch hier werden wieder alte Beiträge zitiert, obwohl aktuellere verfügbar sind. So ist die KI noch keine Hilfe.

Spannender hingegen ist die gram chat On-Device AI. Je umfangreicher der Job wird, je größer das Team wird und je mehr Informationen sich dadurch ansammeln, desto unübersichtlicher wird der Wust an Daten, der sich auf einem PC sammelt. Hier hilft die LG-eigene KI, die Übersicht zu behalten. Ob ich meine gestern bearbeiteten Word-Docs nicht mehr finden kann, weil ich die versehentlich im falschen Ordner abgelegt habe oder Stichpunkte aus einer Mail suche, die On-Device KI ist hier hilfreich. Wie genau dies funktioniert, erklärt LG in einem Video.
Aber auch ohne die Vielzahl an KI-Helfern ist das gram 17 Pro wieder ein einwandfreies Laptop. Und das liegt nicht nur an seinem geringen Gewicht, dem wirklich guten Display und seiner überragenden Akku-Laufzeit, sondern auch an der Tastatur und dem Mauspad. Ich benutze üblicherweise auch an einem Laptop immer eine Maus, da mich die dort integrierten Pads regelmäßig zur Verzweiflung treiben. Die Finger sind zu spröde, zu feucht oder auch sonst nicht mit dem Pad kompatibel. Daher ist es jedes Mal zwar noch immer keine Freude, das Pad des LG gram zu nutzen, aber dieses funktioniert so zuverlässig, so dass ich keine zusätzliche Maus benötige.
Gleiches gilt für die Tastatur, von der einige behaupten, der Anschlag wäre zu wenig spürbar. Ich hingegen mag genau dieses flache Design, bei dem beim Tippen so gut wie keine Geräuschentwicklung zu vernehmen ist. Dazu kommt die bereits erwähnte Fertigung nach Militär-Standards, auch wenn LG im Kleingedruckten darauf hinweist, dass das gram nicht für den militärischen Einsatz tauglich ist. Die Tastatur ist so gefertigt, dass hier keinerlei Schmutz eindringen kann, was die Lebenszeit des Laptops verlängert. Und doch bleiben 17 Zoll eben nur 17 Zoll, aber LG liefert die Lösung für das Office gleich mit dem gram aus.
Aus 16:10 mach 32:10 mit dem LG gram +view 17“
Es ist lange her, da war ein 17 Zoll CRT-Monitor mit 1024 x 768 Pixeln Auflösung das Maß der Dinge. Zwischen verschiedenen Fenstern hin- und herzuspringen war normal und in einer Excel-Tabelle die Übersicht zu behalten, war schon die hohe Kunst in der IT. Wie oben bereits erwähnt, arbeite ich inzwischen an einem 38“ Display und ich liebe es, mehrere Anwendungen nebeneinander geöffnet haben zu können. Wer nun aber mit seinem Laptop regelmäßig an unterschiedlichen Orten arbeitet und dennoch nicht auf Größe verzichten konnte, musste sein Laptop mit einem stationären Display verbinden – sofern vorhanden.

LG bietet mit dem gram +view 17“ Abhilfe und schafft damit das optimale mobile Büro. Dieser zusätzliche Bildschirm bietet die gleichen Qualitätsstandards wie schon das Display des LG gram 17 Pro und fügt sich diesem daher nahezu nahtlos ein. Dazu kommt das marginale Gewicht von nur 780 Gramm bei einer Dicke von nur 8,9 Millimetern. In der Laptoptasche macht sich das Display also kaum bemerkbar. Zum Schutz beim Transport liegt hier eine zusätzliche Tasche bei. Mit wenigen Handgriffen ist so ein vollständiger und übersichtlicher Arbeitsplatz eingerichtet, an dem sogar mehrere Personen gleichzeitig arbeiten können, ohne dem Nutzer des Laptops über die Schulter schauen zu müssen.

Die Verbindung zum LG gram 17 Pro erfolgt dabei simpel über USB oder Mini-HDMI, in den Einstellungen entscheidet man sich, welchen Inhalt die Displays anzeigen sollen? Sinnvoll ist ohnehin die Einstellung für zwei Monitore, da man so mehrere Anwendungen gleichzeitig nutzen kann und die Übersichtlichkeit während der eigenen Arbeit gewahrt bleibt. Aber auch Online-Meetings machen so Sinn, wenn man auf einem Display die Mitglieder im Blick hat und auf dem anderen einer Präsentation folgen kann. Und ja, selbstverständlich geht auch die Serie auf einem Bildschirm und der Job auf dem anderen. Das ist gerade für mich während der Snooker-Saison sinnvoll, wenn bereits am Vormittag Spiele stattfinden.

Aber nur einen simplen Monitor zum Aufstellen anzubieten, wäre dann unter dem Strich vielleicht doch zu wenig. Und so hat man sich bei LG natürlich ein paar Gedanken mehr gemacht. Statt nämlich den +view 17“ nur auf den Tisch stellen zu können, hat man das Gehäuse nun auch mit einem klassischen 3/8 Zoll-Gewinde versehen, wie es bei jedem Foto-Stativ Standard ist. Somit lässt sich das Display mit jedem Stativ verbinden und kann so zum Beispiel zur Präsentation mitten im Raum genutzt werden. Weiterhin lassen sich per Daisy Chain die +view in Reihe schalten, so dass bei größeren Konferenzen mehrere Displays zum Einsatz kommen können, ohne dass ein Beamer verwendet werden muss. Der +view 17 komplettiert damit das mobile Büro.
Fazit:
Wenn du denkst, da geht nichts mehr, kommt ein neues gram daher. Auch das LG gram 17 Pro des Jahres 2025 ist mehr als nur ein profanes Laptop, mit dem man seinem Job an verschiedenen Orten nachgehen kann. Angefangen beim Magnesium-Gehäuse mit maximaler Sicherheit gegen das Eindringen von Schmutz bis hin zum einwandfreien Display, der schlanken Tastatur und dem funktionierenden Touch-Pad ist auch das diesjährige Modell wieder perfekt gelungen. Dazu kommt der neue Intel Core Ultra 7 Prozessor 255H, der durch seine neue Architektur ungeahnte Laufzeiten ermöglicht.
Auf Software-Seite bietet das gram den gewohnt hohen Standard, aber dieses Mal ist das komplette Gerät zusätzlich vollgestopft mit KI. Ob man wie ich dieser Entwicklung bisher skeptisch gegenübersteht, weil die persönlichen Erfolge in der Anwendung sich noch in Grenzen halten oder aber man bereits Profi im Umgang mit ChatGPT oder Copilot ist, offenbar kommt man an KI nicht mehr vorbei. Und wer das gram länger in den Händen hat als ich für den Testzeitraum, wird sich mit Sicherheit über kurz oder lang intensiver damit beschäftigen. Das gram jedenfalls ist darauf vorbereitet.
Dazu kommt mit dem +view 17 ein zusätzliches Display, welches das mobile Büro in Perfektion komplettiert. Gefertigt mit den identisch hohen Standards wie das Laptop, macht der zusätzliche Bildschirm gerade in der Gruppenarbeit Sinn. Den Bildschirm für Präsentationen teilen, dabei mehrere Displays in Reihe verwenden oder mit dem Team gemeinsam Gedanken fliegen lassen, alles ist möglich. Mehr Mobilität geht nicht.

Link zum Hersteller: LG gram 17 Pro – +view 17